Apple ist vom Reich der Mitte abhängig – eine beunruhigende Tatsache im Angesicht des aktuellen Weltgeschehens. In Zukunft möchte sich der iPhone-Hersteller deshalb unbedingt aus dieser Abhängigkeit Chinas lösen. Nun kommen vertrauliche Pläne dazu ans Tageslicht und die verriet der Apple-Chef ausgerechnet in Deutschland.
Tschüß China: Apple möchte Chips aus den USA und Europa beziehen
Die entscheidenden Worte fallen bei einem Treffen mit Ingenieuren in Deutschland, als Apple-Chef Tim Cook jüngst auf Europatournee war. Dort enthüllt der oberste Apple-Manager: Ab 2024 wird man Chips auch aus einem Werk in Arizona (USA) beziehen. Ferner schließt er zuversichtlich an: „Und ich bin sicher, dass wir auch in Europa produzieren werden, wenn sich diese Pläne konkretisieren werden.“ Es sind die neuesten Bemühungen zum notwendigen Befreiungsschlag, mit denen sich Apple langfristig aus Chinas Abhängigkeit lösen will (Quelle: Bloomberg).
Apples aktuellster Chip für Mac und iPad:
Einzelheiten zu den Chips für iPhone und Co. verriet Cook aber noch nicht. Es darf aber davon ausgehangen werden, dass der Apple-Chef auf eine Fertigungsanlage des Hauslieferanten TSMC anspielt. Die wird seit 2020 in Phoenix (Arizona) aufgebaut und soll ab 2024 Chips in 4-Nanometer-Technik in Masse fertigen. Gleichfalls plant TSMC laut Wall Street Journal eine zweite Fabrik im selben Bundesstaat, in der künftig modernste 3-Nanometer-Chips der nächsten Generation entstehen sollen – Kostenpunkt für die Anlage sind 12 Milliarden US-Dollar.
Lesenswerte Lektüre zum Thema auf GIGA:
Fokus auf China nicht mehr die Zukunft
Die aktuelle Regierung unter US-Präsident Joe Biden schafft derzeit massiv finanzielle Anreize für derartige Unternehmungen. Schließlich geht es darum, dass die heimische Wirtschaft auf eigenen Beinen steht und sich aus der Umklammerung Chinas löst. Warum dies nicht zuletzt notwendig ist, versuchten wir bereits in der letzten Wochenendkolumne auf GIGA zu erklären. Apple und andere Unternehmen müssen die ganze Welt wieder als Werkbank sehen. Aktuell nimmt diese Position noch immer China für den Rest der Welt ein.