Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Apple
  4. Apples Preise werden zum Problem: Jetzt rächt sich die Gier, wie nun weiter?

Apples Preise werden zum Problem: Jetzt rächt sich die Gier, wie nun weiter?

© Unsplash
Anzeige

Ja, ja … Apple ist grundsätzlich teuer. Darum soll es heute in der aktuellen Wochenendkolumne von GIGA allerdings nur bedingt gehen. Das eigentliche Problem ist nämlich nicht das allgemein hohe Preisniveau, sondern die vermeintliche Selbstüberschätzung des iPhone-Konzerns.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Wer sich für Apple entscheidet, der nimmt höhere Preise im direkten Vergleich mit der Konkurrenz hin. Im Grunde lässt sich so Apples Erfolgsgeheimnis in einem Satz zusammenfassen, denn kein anderer Hersteller kann in seiner Branche derart hohe Margen am Markt realisieren. Ob iPhone, iPad oder Mac … billiger können zwar die anderen, Apple muss dies aber nicht stören. Die Kunden begehren nämlich nicht auf, sondern greifen beherzt zu, sind zufrieden und bei Apple klimpert es halt in der Tasche – beide Seiten gewinnen.

Anzeige

Seit vielen Jahren funktioniert diese „Symbiose“ ungestört, wenn sich Apple-Nutzer auch arg böse Mitleidsbekundungen einfangen müssen: „Ach ja, du bist doch nur ein weiteres Marken-Opfer!“ Geschenkt. Kümmert es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt? Doch wie weit kann Apple die Preisspirale drehen, wie weit ist der Kunde gewillt, hohe Preise zu zahlen?

Der Tod des HomePod: Apples neue Preisgrenze?

Diese Fragen können jetzt beantwortet werden, denn nach der schmucklosen Abkündigung des HomePods vor einigen Tagen ist klar, auch Apple-Kunden kennen Schmerz. Zu wenig Kunden griffen letztlich noch zum teuren Siri-Lautsprecher, niemand war mehr gewillt den dreifachen Preis des kleinen Schwestermodells (HomePod mini (aktuell bei Saturn online für nur 99 Euro) hinzublättern. Apples Gier findet an dieser Stelle ihre Grenze. Nicht alles, was einen angebissen Apfel trägt, verkauft sich also wie geschnitten Brot. Es kommt zum Paradigmenwechsel.

Anzeige

Gedacht als Ergänzung, am Ende Nachfolger des originalen HomePod – Apples neuer Mini-Lautsprecher:

Apple erklärt den HomePod mini

Was bedeutet dies für die Zukunft, gibt es weitere Produkte in Apples Portfolio, denen ein ähnliches Schicksal droht? Die gibt’s, allerdings wird der Tod derer noch etwas auf sich warten lassen.

Anzeige

Ich spiele auf die AirPods Max an – Apples neue Studio-Kopfhörer für sagenhafte 600 Euro. Ernsthaft, wer bezahlt so viel Geld für Kopfhörer, die qualitativ vergleichbar andernorts schon für die Hälfte des Preises zu haben sind? Augenblicklich wohl genug, denn seit Monaten sind die Kopfhörer ausverkauft, die Wartezeiten extrem lang. Anderseits sagt dies noch nichts über tatsächliche Produktionsgrößen aus. Apple-Experten gehen beispielsweise davon aus, dass Apple 2021 nicht viel mehr als 1 Million Stück davon verkaufen wird. Klingt erst mal viel, im direkten Vergleich mit den „normalen“ AirPods sind dies aber eher homöopathische Stückzahlen. Und wenn diese 1 Million Stück mal verkauft sind, was dann?

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Apple kann nicht verlieren, wenn …

Ja dann ist der Markt gesättigt und das Produkt ist tot, wie auch der originale HomePod. Dann wird Apples Gier Einhalt geboten und es folgt der harte Schnitt. Wie sieht der aus? Die AirPod Max müssen dann wohl sterben und es gibt eine günstigere Alternative, eine, die fortan den Mainstream adressiert.

Doch rächt sich dann die Gier wirklich, wie Anfangs behauptet? Eigentlich nicht direkt, denn selbst wenn Apple aktuell mal verliert und ein Produkt wie den HomePod „abschießen“ muss, mit den hauseigenen Alternativen verdient man am Ende wesentlich mehr Geld in der Masse. Kunden werden beispielsweise nicht nur einen HomePod mini kaufen, sondern gleich mehrere Zimmer damit ausstatten. Für diesen Erfolg kann dann einer wie der HomePod auch mal den Heldentot sterben. Apple muss also in Zukunft nichts weiter tun, als bei abflachendem Kaufinteresse rechtzeitig schon die passende Alternative in der Hinterhand zu haben.

Wie heißt es so schön beim Roulette: Die Bank gewinnt immer? Heute wohl eher: Apple gewinnt immer!

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

Anzeige