Die FDP spricht sich für eine umfassende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus. ARD und ZDF sollen zusammengelegt werden, um Kosten zu sparen. Langfristig könne so der Rundfunkbeitrag gesenkt werden.
FDP will ARD und ZDF zusammenlegen
Die FDP hat sich auf ihrem Bundesparteitag auf eine weitreichende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verständigt. Erklärtes Ziel ist es, die bestehenden Senderstrukturen zu verschlanken, um Kosten zu sparen. Dabei sollen das ZDF und die überregionalen Angebote der ARD zu einem „umfassenden Informationskanal“ zusammengeführt werden.
Dadurch, so die FDP, könne der Rundfunkbeitrag langfristig gesenkt werden. Doppel- und Mehrfachstrukturen würden abgebaut und Verwaltungsaufgaben gebündelt. Rundfunkorchester und -chöre sollen nicht mehr aus Beiträgen finanziert werden. Auch die bisherigen Spitzengehälter in den Sendern sollen begrenzt werden. Dazu stellt sich die Partei die Einrichtung einer „unabhängigen Medienaufsicht“ vor, die Kontrollaufgaben übernimmt.
Um den Bildungs- und Informationsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender trotz Fusion zu stärken, soll der Anteil von Unterhaltungs- und Sportprogrammen reduziert werden. Die Nachwuchsorganisation der Jungen Liberalen hatte dafür einen Anteil von 20 Prozent vorgeschlagen. Dieser Antrag fand auf dem Bundesparteitag jedoch keine Mehrheit. „Tatort, Traumschiff und Florian Silbereisen“ gehörten zum Programm, so ein Delegierter.
So teuer ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk wirklich:
ARD und ZDF: Fusionspläne innerhalb der FDP umstritten
In der FDP selbst sind die Pläne nicht unumstritten. Kritiker befürchten, dass eine Zusammenlegung der Sender zu einer Einschränkung der Meinungsvielfalt führen könnte. Befürworter betonen hingegen, dass es um eine effizientere Verwendung der Rundfunkgebühren gehe (Quelle: Tagesspiegel).