Die Mediatheken von ARD und ZDF sollen zusammenwachsen. In einem ersten großen Schritt werden Empfehlungen bei manchen Inhalten übergreifend präsentiert. Danach soll die Vernetzung auf alle Filme, Serien und Dokumentationen ausgeweitet werden. Suche und Login werden ebenfalls vereint.
ARD und ZDF: Mediatheken werden weiter vernetzt
Fernsehinhalte der öffentlich-rechtlichen Sender sind bislang streng getrennt. Was in der ARD läuft, gibt es auch nur in der Mediathek der ARD zu sehen. Das soll sich jetzt aber ändern: Wie beide Sender bekanntgeben, steht in Kürze eine erste größere Verzahnung an.
Zunächst wird es übergreifende Empfehlungen bei Dokumentationen und im Bereich Kultur geben. Sollte der Test erfolgreich sein und von Zuschauern angenommen werden, dann wird die Vernetzung auf alle Genres ausgeweitet.
Ziel ist es, dass Nutzer auf alle Inhalte von ZDF und ARD zugreifen können – und das unabhängig davon, in welcher Mediathek sie sich gerade befinden. Laut ZDF-Intendant Norbert Himmler werde so „das Beste aus unseren Welten“ zusammengebracht. Das Konzept eines gemeinsamen Streaming-Netzwerks sei auf Nutzer ausgerichtet und dabei auch noch kosteneffizient. Details zu Kosteneinsparungen wurden bei der Ankündigung allerdings nicht genannt.
Neben der Vernetzung von Inhalten ist auch eine gemeinsame Suche geplant. Nutzer erhalten entsprechend unabhängig von der Mediathek Suchergebnisse von beiden Sendern. Darüber hinaus soll ein Login in der ARD-Mediathek auch beim Pendant des ZDF und umgekehrt verwendet werden können (Quelle: ZDF).
Das kostet der Rundfunk in Deutschland wirklich:
Tom Buhrow: Eine Mediathek bis 2030
Die engere Zusammenarbeit bedeutet nicht, dass beide Mediatheken in den nächsten Jahren zu einer einzigen verschmelzen werden. Diesem Plan geht aber der WDR-Intendant Tom Buhrow nach. Seiner Vorstellung zufolge werden die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland bis zum Jahr 2030 ihre Inhalte in einer großen Mediathek anbieten.