Audi hat es geschafft: Nach langem Warten ist der Q6 e-tron fast da. Erste Fahrten mit dem Prototypen haben gezeigt, dass die Wartezeit sich lohnt. Der Erstling auf der neuen Elektro-Plattform von Audi und Porsche verspricht ein Treffer zu werden.
Was lange währt? Audi lässt E-Auto Q6 e-tron auf die Straße
Der Audi Q6 e-tron überzeugt auf den ersten Blick. Leider gibt es viel mehr bisher auch noch nicht an gesicherten Infos. Denn der Autobauer aus Ingolstadt lässt gerade erst den Prototypen zu ersten Testfahrten auf die Straße (Quelle: Audi). Dabei ist schon jetzt klar: Audi hat nach der Verspätung offenbar eine Menge richtig gemacht, damit der Q6 Ende des Jahres einen gelungenen Auftakt feiern kann.
Während Audi sich zu spezifischen Q6-Details noch ausschweigt, lässt aber zumindest die PPE-Plattform bereits einige Rückschlüsse zu, was für ein Stromer auf uns zukommt: So sollen Reichweiten von über 600 km nach WLTP-Standard drin sein.
Die gemeinsam von Audi und Porsche entwickelte Plattform ist ausschließlich auf E-Autos ausgelegt. PPE-Modelle (steht übrigens für Premium Plattform Electric) sollen außerdem allesamt auf eine starke Bordarchitektur verweisen können. 800-Volt-Ladetechnik gehört mit dazu, an die sich bei den deutschen Herstellern bisher nur Porsche wagt.
Geplant sind vom Q6 vorerst zwei Versionen, beide mit zwei Elektromotoren versehen. Der etwas schwächere Q6 e-tron 55 soll Autobild zufolge auf knapp 280 kW Motorleistung kommen. Bei SQ6 hingegen gehe es rauf rund 360 kW. Den Sprint auf 100 km/h soll diese Version in unter 4,5 Sekunden erledigen.
Bei den bisherigen Testfahrten bleibt allerdings das Sorgenkind, das für die Verspätung des Audi-E-Autos gesorgt hat, noch ein Buch mit sieben Siegeln: die Software aus dem VW-Konzern. Erste Tester konnten zwar schon ein paar Runden drehen, aber nur in Fahrzeugen mit komplett abgehängten Cockpits. Entsprechend unklar ist bisher etwa der Zustand des Infotainment-Systems.
Q6 kommt gerade recht: Audi braucht den E-Auto-Knüller
Der Tenor der bisherigen Testfahrten im Prototyp liest sich dabei ziemlich positiv – und genau das ist es, was Audi jetzt braucht: einen Elektro-Erfolg. Zuletzt fielen die Ingolstädter mit einem Wechsel an der Spitze auf – und mit ernsten Schwierigkeiten mit ihren E-Autos auf dem wichtigen chinesischen Markt.
Dem Q6 die Krone aufsetzen könnte eine Schrägheck-Variante – bei Audi besser als Sportsback bekannt. Die kürzeren Versionen der Aushängeschilder bei Audi kommen traditionell bei den Kunden gut an. Dass es eine solche Version geben wird, ist aber von offizieller Seite noch nicht bestätigt.