Das eigene Auto ist der Königsweg der Mobilität in Deutschland, ob Elektroantrieb, Diesel oder Benziner. Obwohl es vom E-Bike über das klassische Fahrrad bis zum E-Scooter jede Menge Alternativen gibt, bleibt das Auto die Nummer 1. Doch wie unerschütterlich ist diese Gewissheit wirklich?
Was es braucht, bevor die Deutschen aufs eigene Auto verzichten
Deutschland ist Autoland, eine einfache Wahrheit. Rund 48,5 Millionen Pkw waren Anfang 2022 hierzulande gemeldet, ein neuer Rekord (Quelle: Statista). Viele davon sind in privater Hand und so ist es kein Wunder, dass das Auto für viele Deutsche die erste Wahl ist, wenn es gilt, von A nach B zu kommen.
Viel eher überrascht da, wie viele Deutsche sich vorstellen können, dem eigenen Auto den Rücken zu kehren. Gut zwei Drittel würden auf ihren privaten Pkw verzichten, wenn die Alternativen stimmen. So lautet eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die der Branchenverband Bitkom in einer Pressekonferenz vorgestellt hat.
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40 Prozent der Befragten gaben an, den eigenen Pkw nicht zu benötigen, wenn alternative Mobilitätsangebote zuverlässiger zur Verfügung stehen würden als bisher. Für 32 Prozent spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Für sie müssten Alternativen wie beispielsweise Ride-Sharing-Angebote, aber auch der ÖPNV, noch günstiger werden, bevor sie den eigenen Wagen aufgeben würden. Auf der anderen Seite bleibt das eigene Auto für 36 Prozent der Befragten unter allen Umständen das Fortbewegungsmittel der Wahl, Alternativen kommen für sie nicht in Frage.
Insgesamt gaben 96 Prozent an, ihr Mobilitätsverhalten in den vergangenen Jahren verändert zu haben. Gründe dafür seien vor allem die Klimakrise (55 Prozent) sowie das 9-Euro-Ticket und steigende Benzinpreise (je 41 Prozent). Auch das Coronavirus hat die Mobilitätsentscheidungen der 1.005 Befragten beeinflusst.
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Von dieser Entwicklung profitiert vor allem ein Verkehrsmittel: das Fahrrad. 39 Prozent gaben an, das Rad inzwischen häufiger zu nutzen, nur 16 Prozent fahren weniger Fahrrad. Beim Auto sieht es etwas anders aus: 22 Prozent fahren häufiger mit dem eigenen Pkw, während 36 Prozent den Wagen mehr stehen lassen.
Wie sich der Erfolgszug des Fahrrads auf klassische Räder und E-Bikes verteilt, hat die Bitkom-Studie nicht untersucht. Der starke Boom der Elektro-Fahrräder spreche aber dafür, dass sie einen großen Anteil am Fahrrad-Plus haben, so Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder auf unsere Nachfrage.