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Auf und ab bei Tesla: Für den E-Auto-Pionier geht es um alles

Auch der Erfolg der E-Autos nicht daran rütteln, dass für Tesla schwere Zeiten kommen. (© IMAGO / ChinaImages)
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Tesla muss derzeit durch unruhiges Fahrwasser navigieren. Die Beliebtheit wankt, obendrein kommt mit der Veröffentlichung der Tesla-Files ein echter Hammer auf den E-Auto-Bauer zu. Daran kann auch der Erfolg der E-Autos nicht rütteln. Gleichzeitig müssen wir uns fragen: Überrascht das Chaos wirklich?

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Tesla in der Bredouille? Vorwürfe aus den Tesla-Files treffen E-Auto-Hersteller hart

Für den E-Auto-Pionier und CEO Elon Musk kommt es derzeit knüppeldicke: Kaum ist mit der Ernennung der neuen Twitter-Chefin ein Brandherd für Musk zumindest etwas mehr unter Kontrolle, kommen die Einschläge bei Tesla näher: Das Handelsblatt hat mit Berichten über interne Informationen von Tesla für Aufsehen gesorgt.

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Rund 100 GB an geleakten Informationen wurden der Wirtschaftszeitung zugespielt, die von Experten als echt bewertet werden. Gehälter, Adressen und Namen von mehr als 100.000 ehemaligen und aktuellen Angestellten sind darunter. Die Fahrzeugidentifikationsnummer von Elon Musk höchst selbst soll praktisch allen Mitarbeitern öffentlich zugänglich sein.

Ganz nebenbei sprechen auch noch Tausende von Fahrern gemeldete Probleme mit Autopilot und FSD Bände darüber, wie es tatsächlich um die als so fortschrittlich bekannte Software stehen soll. Falls Elon Musk sich zu einer Äußerung hinreißen lassen sollte, dürfte er Mühe haben, all die Fragen zufriedenstellend zu beantworten, die sich aus den Tesla-Files ergeben.

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Die Probleme mit Teslas angeblich so fortschrittlichen Systemen für autonomes Fahren sind dabei keineswegs neu. Seit Jahren verspricht Musk immer wieder bahnbrechende Neuerungen – und liefert nicht. Die Enthüllungen des Handelsblatts können daher eigentlich nicht überraschen.

Bemerkenswert sind aber die Mengen von Problemen, offenbar Software bedingten Unfällen und wie Tesla intern damit umgeht. Lassen sich die Recherchen der Wirtschaftszeitung belasten, würde vieles darauf hindeuten, dass Tesla von den Risiken seiner Software weiß – und sie trotzdem öffentlich anbietet.

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Dass die Leaks über miesen Kundenservice und – wenn sich die schlimmsten Vorwürfe bewahrheiten – die bewusste Gefährdung von Tesla-Fahrerinnen und -Fahrern nicht gut ankommen, ist keine Überraschung. Doch schon bevor das Handelsblatt die monatelangen Recherchen veröffentlicht hat, lief es bei Tesla zuletzt nicht rund.

Tesla schmiert bei Verbrauchern ab

Der E-Auto-Hersteller ist in der Gunst der US-Verbraucher in diesem Jahr abgestürzt wie keine andere Firma. 100 der bekanntesten Marken haben die Experten von Axios ausgewertet. Tesla wurde in der Liste durchgereicht, vom 12. Platz n 2022 bis durch auf Position 62.

Damit ist nicht nur Teslas Absturz in der Wahrnehmung der Verbraucher derzeit beispiellos. Es kommt in den USA mit Chrysler überhaupt nur ein Autobauer noch schlechter weg. Stattdessen überzeugen die japanischen Marken Toyota, Honda und Subaru und besetzen das gesamte Treppchen der Autobauer. Mit BMW und Volkswagen sind auch zwei deutsche Hersteller höher angesehen als das nun offenbar allmählich ehemalige Goldstück der amerikanischen Autoindustrie.

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Da dürfte es auch nicht helfen, dass sich zuletzt vermehrt Tesla-Besitzer mit einer bisher seltenen Beschwerde Gehör verschaffen. Software-Updates sollen in vielen Fällen den Akku der beiden teureren Fahrzeuge Model X und Model S in Mitleidenschaft gezogen haben. In Kalifornien muss sich Tesla deswegen einer Sammelklage stellen.

Die Vorwürfe: Nach dem Update habe die Lebensdauer der Batterie gelitten. Da die ausgerechnet das teuerste Bauteil bei Elektroautos ist, ergibt sich daraus potenziell eine starke Wertminderung der Teslas – zusätzlich zum geminderten Nutzwert für die Fahrer, versteht sich. Außerdem soll auch die Reichweite durch Updates verringert worden sein.

Besonders bitter für die Betroffenen ist, dass es sich um obligatorische Updates gehandelt haben soll. Sie konnten also nichts gegen das automatische Update tun. In manchen Fällen sei der Austausch der Batterie nötig gewesen, Kostenpunkt: stolze 15.000 US-Dollar.

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Mobilität – da tut sich was: E-Autos, elektrische Fahrräder, E-Scooter, das Deutschlandticket für 49 Euro in Bus und Bahn – all das bewegt uns im doppelten Sinn. Und was hat sich in Sachen Mobilität sonst so getan?

Einige Beobachter bewerten außerdem den Start von Werbung bei Tesla als schlechtes Zeichen: Elon Musk hatte angekündigt, dass Tesla darüber nachdenke und nur wenige Tage darauf war der erste Spot auch schon zusehen. Von manchen wird das als Zeichen verstanden, dass Tesla auf den wachsenden Konkurrenzdruck reagieren muss.

Triumph in harten Zeiten: Model Y meistverkauftes Auto der Welt in Q1 2023

Es wären wirklich üble Zeiten für den E-Auto-Pionier, wären da nicht die harten Fakten: Während die Geschäftspraktiken von Tesla unter erneuter, genauer Beobachtung stehen, holt sich das Model Y zum ersten Mal den Spitzenplatz in der Autowelt.

Daten von Jato Dynamics zufolge wurde kein Auto im ersten Quartal 2023 so oft verkauft wie das Mittelklasse-SUV. Mit über 267.000 verkauften Elektroautos verdrängt das Model Y den praktisch ewigen Spitzenreiter Toyota Corolla von Platz 1. Wohlgemerkt schlägt damit ein E-Auto alle anderen Verbrenner-Modelle rund um den Globus. Bei aller Kritik an Tesla muss man Musks Firma zugutehalten: Verkaufen können sie.

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