Der Trend ist klar: Immer mehr Technik-Schwergewichte wie Apple, Google oder auch Xiaomi drängen mit Macht in die Automobilindustrie. Dass es auch andersrum funktionieren kann, zeigt das Beispiel eines bekannten chinesischen Smartphone-Herstellers. Ein Autobauer will sich die Mehrheitsanteile sichern.
Wer an chinesische Smartphone-Hersteller denkt, dem dürften zuerst Namen wie Xiaomi, Huawei oder auch Oppo in den Kopf schießen. Hierzulande weit weniger bekannt ist hingegen Meizu. Das 2003 gegründete Unternehmen, das zuerst MP3-Player herstellte, könnte bald einen neuen Besitzer erhalten: Geely.
Geely will Smartphone-Hersteller Meizu übernehmen
Über ein neu geschaffenes Unternehmen, das von Geely-Gründer Eric Li geleitet wird, soll der chinesische Autobauer eine Mehrheitsbeteiligung bei Meizu erwerben (Quelle: Reuters). Am Ende des Deals sollen 79 Prozent der Meizu-Anteile in der Hand von Geely landen. Chinesische Behörden müssen dem Kauf noch zustimmen.
Das Ziel der Übernahme: Im kommenden Jahr möchte das neue Unternehmen sein erstes Smartphone auf den Markt bringen. Vom noch namenlosen Gerät sollen insgesamt 3 Millionen Geräte verkauft werden, so Reuters unter Bezug auf ein internes Firmenmemo. Darüber hinaus erhoffe man sich auch neue Impulse hinsichtlich der Fahrzeugsoftware. Laut Geely gebe es eine „enge Verbindung zwischen dem Cockpit und Smartphone-Software.“
Jetzt ein E-Auto oder noch warten?
Geely steht hinter Marken wie Volvo und Polestar
Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern ist Geely einer der größten Automobilkonzerne der Volksrepublik. Obwohl Geely in Europa noch weitgehend unbekannt ist, fährt auf europäischen Straßen auch Geely-Technik. Die Marken Volvo und Polestar gehören zu Geely und auch beim jüngst vorgestellten Smart #1 hat der Autobauer seine Finger im Spiel: Gebaut wird die Neuauflage des Stadtflitzers in China – von Geely.