Autohersteller feiern weltweit Rekorde bei Umsatz und Gewinn. Eine Analyse der Unternehmensberatung EY zeigt aber auch Schwierigkeiten der Branche auf, die den Boom gefährden könnten. Fast alle Gewinne wurden mit Verbrennungsmotoren erzielt.
Autokonzerne feiern Rekordgewinne – ohne E-Autos
Höhere Neuwagenpreise und ein Absatzplus von 7 Prozent haben den großen Autokonzernen im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von 14 Prozent auf 2,05 Billionen Euro beschert. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung EY. Auch der Gewinn stieg kräftig um 15 Prozent auf 176 Milliarden Euro.
Je nach Hersteller zeigt sich aber ein sehr differenziertes Bild: Die deutschen Hersteller verzeichneten 2023 ein Gewinnwachstum von 7 Prozent, während die US-Konzerne einen Rückgang von fast 30 Prozent hinnehmen mussten.
Bei der Gewinnmarge setzte sich Mercedes-Benz mit 12,8 Prozent an die Spitze, gefolgt von Stellantis und BMW mit 12,1 beziehungsweise 11,9 Prozent. Im Vergleich dazu sank die Marge von Tesla drastisch von 16,8 auf 9,2 Prozent, womit das Unternehmen nur noch im Mittelfeld der Branche liegt.
Auch die letzten Monate des Jahres 2023 waren alles andere als rosig: Der Umsatz der Branche stieg nur noch um 9 Prozent und der Gewinn sank um 5 Prozent. Laut EY-Analyst Constantin Gall werden die strukturellen Probleme der Branche immer deutlicher.
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E-Autos sorgen nicht für Gewinne
Trotz massiver Investitionen in die Elektromobilität bleibt die Nachfrage nach E-Autos hinter den Erwartungen zurück. Fast alle Gewinne der großen Autokonzerne wurden im vergangenen Jahr mit Verbrennungsmotoren erzielt.
Zudem dürfte es noch einige Zeit dauern, bis Elektroautos substanziell zum Unternehmenserfolg beitragen. EY empfiehlt den Konzernen Kostensenkungsprogramme, um gegen die neuen, agileren Elektroautohersteller bestehen zu können (Quelle: EY).