Der private Autoverkehr geht in deutschen Städten stark zurück, während der öffentliche Nahverkehr und das Fahrrad an Beliebtheit gewinnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Datenanalyse. Auch auf Autobahnen wird weniger gefahren.
Autoverkehr in deutschen Städten nimmt ab
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mobilität in deutschen Städten werden immer deutlicher. Laut einer neuen Datenanalyse des Spiegels ist die Zahl der Autofahrten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 deutlich zurückgegangen. Besonders auffällig ist der Rückgang in Berlin mit gut 14 Prozent. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in Hamburg mit einem Minus von 7 Prozent und in München mit einem Rückgang von 5 Prozent.
Der Trend weg vom Auto ist der Analyse zufolge auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Eine entscheidende Rolle spielt, dass viele Menschen aufgrund von Home-Office-Regelungen immer seltener pendeln müssen. Darüber hinaus entscheiden sich Bürger zunehmend für die umweltfreundlichen Alternativen öffentlicher Nahverkehr und Fahrrad. Mit dem 49-Euro-Ticket ist der Nahverkehr erschwinglicher geworden.
In Köln berichtet Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität, von überraschenden Umfrageergebnissen: Vor sechs Jahren wurden noch 35 Prozent aller Wege mit dem Auto zurückgelegt, im vergangenen Jahr waren es nur noch 25 Prozent. Gleichzeitig nehmen Fuß- und Radverkehr deutlich zu (Quelle: Spiegel).
Im Video: Das halten wir vom Opel Astra Electric.
Home-Office: Weniger Verkehr auf Autobahnen
Nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen hat sich der Verkehr verändert. Auch auf den Autobahnen und Bundesstraßen wirkt sich die Arbeit von zu Hause aus. An Werktagen waren zwischen Januar und Mai dieses Jahres 8,5 Prozent weniger Autos unterwegs als vor der Pandemie. Der Montag scheint mit einem Minus von 10 Prozent der beliebteste Tag für Heimarbeit zu sein, gefolgt vom Freitag mit knapp 9 Prozent.