Nachdem Avatar: The Way of Water an den Kinokassen problemlos an den Erfolg des ersten Films anschließen konnte, wagt auch Ubisoft einen neuen Anlauf und spendiert dem Filmuniversum eine neue Videospiel-Adaption. Wir konnten uns das Open-World-Abenteuer bereits zwei Stunden lang ansehen.
Anders als der Kinofilm kam das offizielle Avatar-Videospiel 2009 nur mittelmäßig an. Ob sich dieser Trend wiederholt, darf optimistisch bezweifelt werden, denn das neue Avatar: Frontiers of Pandora sieht tatsächlich recht vielversprechend aus.
Seht euch den offiziellen Story-Trailer an:
Im Spiel schlüpft ihr allerdings nicht in die Haut von Jake Sully, sondern erstellt einen ganz eigenen Na'vi-Charakter. Als Mitglied des Sarentu-Stammes wurdet ihr als Kind von der RDA, also den menschlichen Invasoren, entführt. Nach eurer Flucht müsst ihr die Na'vi-Kultur also zunächst neu kennenlernen, könnt im Gegenzug aber auch Technologie der Menschen nutzen. Wer die Filme nicht gesehen hat und mit Frontiers of Pandora erstmals ins Avatar-Universum einsteigt, wird also nicht überfordert, sondern lernt die Welt nach und nach selbst kennen.
Far Cry: Pandora
Wer schon einmal ein Ubisoft-Spiel gespielt hat, wird sich schnell zurechtfinden. Open World, Crafting, Jagen und Sammeln, Skillpunkte verteilen, das alles hat sich über viele Jahre bewährt und passt in Avatar: Frontiers of Pandora so gut ins Szenario wie in kaum einem Spiel zuvor.
Da mein Charakter abseits der Na'vi-Kultur aufgewachsen ist, greift es spielmechanisch und narrativ wunderbar ineinander, dass ich die Eigenheiten der Welt Schritt für Schritt besser kennenlerne. Sei es, indem ich einen besseren Bogen baue, Wildtiere nicht aufschrecke, oder die Fundorte seltener Pflanzen lerne.
Ein besonders nettes Detail dabei: Pflanzen werden nicht einfach per Knopfdruck aufgesaugt, sondern behutsam gepflückt. Dazu muss per Analog-Stick aber zunächst der richtige Winkel gefunden werden, um sie nicht zu beschädigen. Je mehr ihr die Natur achtet und respektiert, desto wertvoller ist auch eure Ausbeute. Dieser Spagat zwischen Gameplay-Feature und World Building gelingt Avatar: Frontiers of Pandora an den unterschiedlichsten Stellen.
Holz oder Blei?
Ganz und gar keinen Respekt vor der Natur hat die RDA, weshalb ich in der finalen Mission der Vorschau eine Raffinerie zerstöre, um die Umweltverschmutzung in diesem Gebiet zu beenden. Dabei kann ich mich auf lautloses Vorgehen mit Pfeil und Bogen verlassen, oder aber zu den Waffen der Menschen greifen. Ob beide Herangehensweisen wirklich funktionieren können, ist aber noch unklar. Nachdem mein lautstarkes Vorgehen mehrmals gescheitert ist, konnte ich die Mission nur auf dem geräuscharmen Weg lösen. Allerdings ist es natürlich auch konsequent, dass ein naturverbundener Ansatz angesichts des Szenarios vielversprechender ist.
Apropos Naturverbundenheit: Das Highlight meiner Session war die Zähmung meines eigenen Ikran. Wie aus dem Film bekannt musste ich dafür zunächst einen der höchsten Berge erklimmen und mich anschließend behutsam dem temperamentvollen Flugsaurier nähern. Mit dem fliegenden Reittier anschließend über Pandora zu gleiten, war die Mühe ohne Frage wert!
Euren eigenen Ikran könnt ihr ab dem 7. Dezember 2023 zähmen. Dann erscheint Avatar: Frontiers of Pandora für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S.