Paris macht Ernst: In Folge eines Horror-Unfalls verschärft die französische Stadt die Regeln für E-Scooter drastisch. Nicht alle E-Roller sind von der Verschärfung aber gleichermaßen betroffen.
Mitten aus dem Leben gerissen: In Paris verstarb eine 31-Jährige, nachdem sie von einem E-Scooter angefahren wurde. Die Frau landete unglücklich auf den Kopf und erlitt einen Herzstillstand. Diese Horrorgeschichte hat die französische Hauptstadt nun dazu bewogen, zumindest die Regeln für E-Scooter von Verleihanbietern deutlich zu verschärfen.
Paris drosselt E-Scooter von Leihanbietern auf 10 km/h
Ab kommenden Jahr werden überall dort sogenannte „Slow Zones“ in Paris eingeführt, in denen besonders viele Fußgänger verkehren. Dort dürfen E-Scooter nur noch mit maximal 10 km/h in der Stunde fahren (Quelle BBC). Der stellvertretende Bürgermeister Stadt David Belliard droht sogar mit einem vollständigen Aus für die E-Scooter von Verleihanbietern, sollte es nicht zu einer „erheblichen Verbesserung der Situation“ kommen. E-Scooter müssten ihren Platz im öffentlichen Raum finden, ohne Störungen zu verursachen oder Gefahren darzustellen.
Heißt im Umkehrschluss auch: Bis auf weiteres sind von den Einschränkungen nur die Anbieter von Leih-Scootern betroffen. Wer privat einen E-Scooter besitzt, ist nicht betroffen und dürfte weiter mit der aktuell in Frankreich erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h fahren dürfen.
Was ist auf E-Scootern erlaubt, was verboten? In 5 Minuten klären wir auf:
E-Scooter entwickeln sich immer mehr zum Problem
Daneben kämpft Paris auch mit wahllos abgestellten oder sogar weggeworfenen E-Scootern, die in vielen Parks und in der Seine zu finden sind. Von ähnlichen Problemen können auch deutsche Städte berichten. So wurde Mitte Juni bekannt, dass im Rhein hunderte E-Scooter auf dem Grund liegen sollen.
Einst hochgelobt und als Baustein für die Verkehrswende gefeiert, scheinen sich E-Scooter immer mehr zum Problem zu entwickeln.