In der Politik sind die Balkonkraftwerk-Erleichterungen schon seit Monaten im Gespräch. Jetzt könnten die Neuerungen ganz schnell kommen. Ein Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums soll noch vor der Sommerpause beschlossen werden.
Balkonkraftwerk-Erleichterung sollen bald kommen
In den letzten Monaten hat sich im Grunde jede Seite dafür ausgesprochen, das Erleichterungen und neue Regeln für Balkonkraftwerke geschaffen werden. Nun könnte es wirklich so weit sein. Noch vor der Sommerpause des Bundestages, die im Juli und August stattfindet, soll der neue Gesetzentwurf beschlossen werden.
Ob wirklich alle Entlastungen kommen, ist nicht bekannt. Bisher ist nur durchgesickert, dass die Anmeldung eines Balkonkraftwerks nicht mehr beim Netzbetreiber stattfinden muss, sondern nur noch bei der Bundesnetzagentur. Das wäre zwar schon eine große Erleichterung und würde eine Hürde entfernen, doch es waren noch andere Punkte im Gespräch:
- 600-Watt-Limitierung soll fallen (auf vermutlich 800 Watt)
- Schukostecker wird zugelassen
- Alte Ferraris-Zähler sollen geduldet werden
- Meldepflichten soll erleichtert oder gestrichen werden
- Privilegierte Maßnahme im WEG/BGB
Da es sich nur um einen Leak handelt, der wohl der Bild-Zeitung zugespielt wurde (via Golem), muss man abwarten, ob die weiteren Entlastungen auch kommen. Laut den letzten Informationen ist das aber sehr wahrscheinlich, denn viele Politiker haben sich dafür ausgesprochen. Trotzdem müssen wir natürlich die offizielle Ankündigung abwarten, ob es wirklich dazu kommt.
Das müsst ihr aktuell über Balkonkraftwerke wissen:
Privilegierte Maßnahme wäre eine Sensation
Der vermutlich strittigste Punkt dürfte sein, ob ein Balkonkraftwerk als privilegierte Maßnahme des Wohnungseigentumsgesetzes eingeführt wird. Sollte es dazu kommen, dann könnte kein Vermieter oder keine Wohnungseigentümergemeinschaft mehr ein Balkonkraftwerk verhindern. Dann könnte im Grunde jeder eine Mini-Solaranlage aufbauen und auch sofort betreiben. Niemand könnte sich mehr über die verunstaltete Optik eines Gebäudes beschweren und eine Demontage fordern. Sobald der finale Beschluss da ist, werden wir euch informieren.
