Balkonkraftwerke erfreuen sich aktuell extrem großer Beliebtheit, da sie nicht viel kosten und von jedem einfach angeschlossen werden können. Einen Nachteil haben die Mini-Solaranlagen aber. Der produzierte Strom muss sofort verbraucht werden. Eine Speicherung ist nicht vorgesehen. Zendure hat mit dem SolarFlow jetzt eine Lösung vorgestellt, mit der das doch funktioniert.
Akku lässt sich beim Balkonkraftwerk nachrüsten
Ein Balkonkraftwerk besteht im Normalfall aus einem oder zwei Solarmodulen und einem Microwechselrichter, die per Kabel mit dem Hausnetz verbunden werden. Wenn mit Sonne Strom erzeugt wird, muss dieser direkt verbraucht werden. Überschüssige Energie wird verschenkt. Ein Akku zum Zwischenspeichern wie bei großen Solaranlagen ist nicht vorgesehen. Das ändert Zendure mit SolarFlow (Quelle: Zendure).
Es handelt sich dabei um ein neues Produkt, welches zwischen den Solarzellen und dem Microwechselrichter angeschlossen wird. Ihr braucht dafür kein neues Balkonkraftwerk, sondern könnt das bereits verbaute System mit einer Leistung von bis zu 800 Watt nachrüsten. Die Solarzellen kommen an den PV-Hub, an den ihr wiederum euren Wechselrichter anschließt, der die Energie in euer Hausnetz speist. Zusätzlich könnt ihr bis zu vier Batterien anschließen, die jeweils eine Kapazität von 960 Wh besitzen und so maximal 3,84 kWh speichern.
Die so gespeicherte Energie kann beispielsweise an bewölkten Tagen oder in der Nacht abgerufen werden, wenn eigentlich keine Sonne scheint. So lässt sich ein Balkonkraftwerk erheblich effizienter nutzen und noch mehr Geld sparen. Zendure spricht von einer Ersparnis von 32 Prozent der gesamten Energiekosten, während ein Balkonkraftwerk ohne Speicher etwa 10 Prozent abdeckt.
Gesteuert wird das ganze System per App, sodass SolarFlow individuell eingestellt werden kann. Die Batterien sind sicher gebaut und können durch die IP65-Zertifzierung im Freien genutzt werden. Die einzelnen Batterien können einfach aufeinander gestapelt und der Speicher so erweitert werden. So könnt ihr euer System auch später noch ausbauen. Der Marktstart ist für April vorgesehen. Preise sind noch nicht bekannt.
So sieht ein klassisches Balkonkraftwerk aus:
Ist SolarFlow von Zendure legal?
Meiner Einschätzung nach spricht nichts gegen den Einsatz von SolarFlow, da der Microwechselrichter mit NA-Schutz als letzte Instanz nicht beeinträchtigt wird. Ob die Energie nun direkt von der Sonne oder aus dem Akku kommt, spielt dabei keine Rolle. Wird die Netzfrequenz nicht erkannt, dann schaltet sich das ganze System automatisch ab. Ich stehe diesem neuen Produkt sehr aufgeschlossen gegenüber und bin gespannt, ob es besser funktioniert als meine Lösung eines Balkonkraftwerks mit Akku.