Balkonkraftwerk sind aktuell extrem beliebt, denn ihr könnt ganz einfach selbst Strom erzeugen und so eure Energiekosten spürbar senken. Bevor ihr euch aber so eine Mini-Solaranlage anschafft, solltet ihr euren Strombedarf prüfen.
Grundlast für Balkonkraftwerk auslesen
Das Balkonkraftwerk ist eine tolle Erfindung. Wer kein Platz für einige riesige Solaranlage auf dem Dach hat, kann sich einfach eine Mini-Solaranlage mit zwei Solarpanels holen und diese über einen Wechselrichter direkt an die Steckdose stecken. Doch bevor ihr etwa 500 Euro investiert, solltet ihr euren Energiebedarf prüfen. Dazu sind zwei Dinge zu tun:
- Grundlast: In jedem Haushalt gibt es Geräte, die immer laufen. Diese erzeugen zusammen eine Grundlast, die ihr mit einem Balkonkraftwerk abdecken wollt. Um herauszufinden, wie hoch die Grundlast ist, solltet ihr euren Messstellenbetreiber nach dem PIN für euren digitalen Stromzähler fragen. Einfach anrufen oder eine Mail mit eurer Zählernummer schreiben und ihr bekommt den PIN. Danach könnt ihr alle Funktionen eures Stromzählers freischalten und sehen, wie viel Watt ihr verbraucht.
- Tagesablauf: Ein Balkonkraftwerk bringt euch nicht viel, wenn ihr nicht da seid, wenn die Sonne scheint, um den produzierten Strom zu verbrauchen. Im Gegensatz zu einer normalen Solaranlage bekommt ihr den Überschuss nämlich weder bezahlt, noch könnt ihr die Energie speichern. Wenn ihr aber im Homeoffice arbeitet und somit tagsüber Energie verbraucht, dann lohnt sich so eine Anlage ganz besonders.
Tipp: Damit könnt ihr euren Stromverbrauch auswerten:
Mit diesen beiden Informationen, die euch nichts kosten, könnt ihr also feststellen, ob sich ein Balkonkraftwerk für euch lohnt. Meist ist das der Fall, denn besonders die Grundlast wird oft unterschätzt. So ein Kühlschrank oder eine Gefriertruhe ziehen nämlich ganz schön viel Energie in 24 Stunden. Dazu die ganzen Stand-by-Geräte, die eh immer aktiv sind. Da kommt man schon auf einige Watt, die mit einem Balkonkraftwerk abdeckt werden können.
Wenn ihr dann noch euren Alltag optimiert und beispielsweise die Waschmaschine oder den Geschirrspüler nutzt, wenn die Sonne scheint, spart ihr noch mehr, da die Sonnenenergie einen Teil der Stromkosten übernimmt.
Das müsst ihr auch noch wissen:
Preise für Balkonkraftwerke stark gefallen
Mittlerweile sind die Preise für Balkonkraftwerk massiv gefallen. Meine vor etwa zwei Jahren angeschaffte Mini-Solaranlage hat noch 800 Euro gekostet. Mittlerweile bekommt ihr ein Modell bei Netto für 500 Euro und die hat deutlich mehr Leistung. Da so eine Anlage meist 25 Jahre und teilweise länger hält, ist das eine gute Investition für alle, die Platz haben.