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Keine Job-Zusage wegen Instagram & TikTok – immer mehr Unternehmen ziehen das durch

Die Anzahl deiner Social-Media-Follower ist nicht so entscheidend. Wie du dich fachlich präsentierst und dich zur Branche äußerst, kann aber eine große Rolle spielen (© IMAGO / Westend61)
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Manche Arbeitgebende sind noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Einige sind allerdings schon viel weiter – und das hat Konsequenzen für Bewerberinnen und Bewerber für Stellenausschreibungen. 

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Wenn Bewerbungsunterlagen bitte schriftlich und per Post eingesendet werden sollen, die fünf Jahre alten Abiturnoten mit der Lupe untersucht werden und der Interviewpartner beim Bewerbungsgespräch keine Ahnung hat, wozu Follower gut sein sollen – dann bist du wahrscheinlich an ein Unternehmen geraten, dass noch im letzten Jahrhundert verweilt. Die Chancen dafür sinken aber zunehmend, denn ein gewisser Teil der Arbeitgebenden achtet bereits auf deine Social-Media-Aktivitäten.

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Absage wegen Online-Auftritt: Jedes fünfte Unternehmen zieht das durch

Der Digitalverband Bitkom hat eine Studie in Auftrag gegeben, bei der 854 Unternehmen aus Deutschland (3 oder mehr Mitarbeiter) teilnahmen. Dabei kam heraus, dass 19 Prozent der Unternehmen schon Bewerberinnen oder Bewerber wegen ihres Online-Auftritts abgelehnt haben. Das heißt im Umkehrschluss: Mag sein, dass andere Punkte gepasst haben (Zeugnis, Fähigkeiten) – aber vielleicht das Instagram- oder TikTok-Profil eben nicht. „Unternehmen versuchen sich von ihren künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein möglichst umfassendes Bild zu machen. Dazu gehört heute für viele auch ein Blick auf die öffentlich zugänglichen Online-Profile. Der Auftritt in sozialen Netzwerken verrät häufig mehr über einen Menschen als Bewerbungsschreiben oder Zeugnisse,“  erläutert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Online-Auftritte werden nicht nur gegen die Bewerbenden verwendet, sondern können – ganz im Gegenteil – sogar der Grund für eine Zusage sein. So stellt der Bitkom fest: Jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) hat schon einmal Bewerberinnen oder Bewerber wegen ihres Social-Media-Profils eingestellt.

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Instagram und Youtube im Visier

Einige Unternehmen suchen aktiv nach potentiellen Mitarbeitenden, statt nur passiv auf eingehende Bewerbungen zu warten. Bei den Arbeitgebenden nennen sich diese Methoden des Recruitings im Personalwesen „Active Sourcing“ – es wird bereits von 21 Prozent der befragten Unternehmen eingesetzt (vor einem Jahr waren es gerade mal 12 Prozent). Ein Baustein davon ist ist sogenanntes Profile Mining über Social-Media-Kanäle (Quelle: Avantgarde Experts), wobei hier vor allem Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn gemeint sind.

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Immerhin die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) mit Active-Sourcing-Prozessen schaut aber laut Bitkom auch auf andere Auftritte wie Facebook, Twitter, Instagram oder Youtube potentielle Bewerberinnen und Bewerber genauer an. Wenig überraschend: Dabei stehen die fachliche Qualifikation (98 Prozent) im Vordergrund. Aber auch Äußerungen zum eigenen Unternehmen oder zu Wettbewerbern können über Job-Chancen entscheiden (94 Prozent). Die Anzahl der Kontakte auf Social-Media-Plattformen spielt für die meisten Unternehmen keine große Rolle, nur 14 Prozent interessieren sich dafür. Wichtig ist also am Ende, ob relevante Qualifikationen und die richtige Einstellung für den Wunsch-Job sichtbar sind.

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