Die beliebte und oft kritisierte Porno-Plattform xHamster steht vor neuen Problemen. In Deutschland soll das Portal verbannt werden, nachdem auf Forderungen nach mehr Jugendschutz nicht reagiert wurde.
xHamster: Porno-Portal könnte gesperrt werden
xHamster gehört zu den meistbesuchten Porno-Plattformen und steht schon länger in der Kritik. Den Betreibern wird unter anderem vorgeworfen, nicht energisch genug gegen illegale Inhalte vorzugehen. Auch die deutsche Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) sieht Versäumnisse, da der Zugang für Personen unter 18 Jahren ohne jede Schwierigkeit möglich ist. Aufforderungen der Landesanstalt für Medien NRW ist das Portal nicht nachgekommen. Nun hat die KJM den Hosting-Provider von xHamster ausfindig gemacht (Quelle: Computer Bild).
Sollte jetzt auch der Hosting-Provider untätig bleiben und die nicht nur nach deutschem Recht illegalen Inhalte weiter zugänglich machen, dann könnte im nächsten Schritt eine Sperrverfügung ausgesprochen werden. In der Praxis macht sich diese Verfügung dann so bemerkbar, dass xHamster mit einer deutschen IP-Adresse nicht mehr aufrufbar wäre. Es ist davon auszugehen, dass das Portal anschließend gegen die Verfügung klagt.
Die KJM setzt sich für eine stärkere Regulierung von jugendgefährdenden Webseiten ein und hat für eine mögliche Altersverifikation insgesamt 39 Gesamtkonzepte sowie 31 Modelle vorgelegt. Ausländische Porno-Portale nutzen in der Regel keine dieser Möglichkeiten, um das Alter der deutschen Besucher festzustellen.
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xHamster: Betreiber stammen aus Russland
Lange war unklar, wer hinter xHamster steckt. Erst kürzlich kam heraus, dass das Portal zu großen Teilen der IT-Firma Wisebits gehört und die Betreiber in Russland sitzen. Die undurchsichtige Firmenstruktur von xHamster reicht dabei von Zypern bis in die Karibik.
Das Portal steht unter anderem wegen Videos und Fotos in der Kritik, die offensichtlich ohne Zustimmung aller Beteiligten veröffentlicht wurden. Den Nutzungsbedingungen von xHamster zufolge ist der Upload solcher Aufnahmen zwar verboten, auf der Plattform aber dennoch zahlreich vertreten.