Strom billiger, fossile Brennstoffe teurer: Eine Regierungskommission empfiehlt eine Neuordnung der Energiepreise. Erneuerbare sollen gefördert, der Verbrauch fossiler Energieträger gesenkt werden. Die geringere Besteuerung von Diesel und Erdgas soll gekippt werden.
Energiepreise: Experten fordern Umdenken
Die Bundesregierung hat Empfehlungen für eine Reform der Energiepreise erhalten: Eine Expertenkommission schlägt vor, Strom billiger und fossile Brennstoffe wie Diesel, Benzin und Erdgas teurer zu machen. Konkret sollen Umlagen und Abgaben auf Strom gesenkt und gleichzeitig eine höhere CO₂-Bepreisung für fossile Energieträger eingeführt werden.
Ziel sei es, die Nutzung fossiler Energieträger zurückzudrängen und den Umstieg auf erneuerbare Energien attraktiver zu machen. Die Kommission weist darauf hin, dass durch solche finanziellen Anreize insbesondere die Elektrifizierung in verschiedenen Sektoren wie Mobilität, Industrie und Gebäudeheizung gefördert werden soll. (Quelle: heise online)
Die Experten fordern auch, die bisher geringere Besteuerung von Diesel und Erdgas im Vergleich zu Benzin abzuschaffen. Das würde aus ihrer Sicht nicht nur für fairere Marktbedingungen sorgen, sondern auch die Lenkungsfunktion von Steuern im Sinne einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik stärken.
Lohnt sich eine Wärmepumpe? Die Antwort gibt es im Video:
Experten: Uneinheitliches Bild zur Energiewende
Neben der Forderung nach einer Neuordnung der Energiepreise hat die Expertenkommission auch ein Gutachten zur Energiewende vorgelegt: Während die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien gut vorankommt, zeigt sie sich in den Bereichen Versorgungssicherheit und Netzinfrastruktur weniger zufrieden.
Insbesondere die Kosten und die Umsetzung der Übertragungsnetze könnten verbessert werden, indem bei neuen Projekten verstärkt auf Freileitungen statt auf teurere Erdkabel gesetzt wird.