Während in Deutschland die Zulassungen von E-Autos rückläufig sind, sieht es in Norwegen ganz anders aus. Dort sind Benziner so unbeliebt geworden, dass Elektroautos den Fahrzeugbestand fast schon dominieren. Die Lücke zwischen den beiden Fahrzeugtypen schließt sich rasant – unterstützt durch politische Maßnahmen.
Norwegens E-Auto-Revolution: Benziner bald überholt
In Deutschland sind die Neuzulassungen von E-Autos seit dem Auslaufen der staatlichen Förderung rückläufig. Dass es auch anders geht, zeigt Norwegen. Das Land steht an einem historischen Wendepunkt: Noch in diesem Jahr könnten Elektroautos den gesamten Fahrzeugbestand dominieren. Der Vorsprung der Benziner schrumpft kontinuierlich.
Aktuelle Daten der norwegischen Straßenverwaltung zeigen, dass E-Autos bereits 24,3 Prozent des Fahrzeugbestands ausmachen, während Benziner mit 26,9 Prozent nur noch knapp die Nase vorn haben. Das entspricht einem Unterschied von rund 76.000 Fahrzeugen – ein Abstand, der sich angesichts der Verkaufszahlen von BEVs schnell verringern könnte. Die Zulassungszahlen für das erste Quartal belegen das rasante Wachstum: 20.073 neue Elektroautos kamen auf Norwegens Straßen, aber nur 196 neue Benziner.
Obwohl Dieselautos mit einem Bestand von knapp 370.000 Fahrzeugen noch weit verbreitet sind, verlieren auch sie gegenüber den E-Autos deutlich an Boden. Zwar stieg der Anteil neuer Dieselfahrzeuge im März leicht an, mit 2 Prozent bei den Neuzulassungen liegen sie aber weit hinter E-Autos, die 89,3 Prozent erreichten.
Aus Skandinavien erwartet uns der Polestar 4:
E-Autos: Norwegen subventioniert mit Milliarden
Norwegen, eigentlich bekannt für seinen Öl- und Gasreichtum, hat die E-Transformation mit umfangreichen Anreizen unterstützt. Man will als erstes Land weltweit den Verkauf neuer Benziner und Dieselfahrzeuge beenden. Obwohl die Regierung zuletzt einige Steueranreize gekürzt hat, subventionierte der Staat E-Autos mit 43 Milliarden norwegischen Kronen im Jahr 2023 (Quelle: Reuters). Umgerechnet sind das rund 3,7 Milliarden Euro – bei gerade einmal 5,5 Millionen Einwohnern.