Mit Hilfe von Amazon-Satelliten will Vodafone für eine umfassendere Netzabdeckung sorgen. Auch Deutschland soll so von einem besseren 4G- und 5G-Empfang profitieren, vor allem in ländlichen Regionen. Bis das Internet aus dem All verfügbar ist, dürfte es aber noch eine Weile dauern.
Vodafone: Amazon-Satelliten für besseren Mobilfunkempfang
Während weite Teile der Bevölkerung in Deutschland mittlerweile auf 4G- und 5G-Netze zugreifen können, sieht es in dünn besiedelten Regionen oft anders aus. Damit das nicht so bleibt, hat Vodafone jetzt eine Kooperation mit Amazon angekündigt. Über Amazons Internet-Satelliten des Projekts Kuiper soll der Mobilfunkempfang in Europa und Afrika deutlich verbessert werden.
Die Nutzung von Satellitensystemen zur Erweiterung der Netzabdeckung sei eine kosteneffiziente Lösung, insbesondere in abgelegenen Gebieten, so Vodafone (Quelle: Handelsblatt). Amazon wiederum hebt die Bedeutung der Technologie auch für Notfälle wie zum Beispiel Naturkatastrophen hervor. Sollte die terrestrische Versorgung ausfallen, könnten Satelliten in Zukunft einspringen.
Wann die ersten Verbraucher von Amazons Internet aus dem All profitieren können, steht noch nicht im Detail fest. Möglicherweise wird der Dienst ab 2025 angeboten. Amazon selbst will Ende 2024 mit einem Betatest beginnen. In den nächsten fünf Jahren sollen rund 3.200 Satelliten in die Erdumlaufbahn gebracht werden, die Hälfte davon bis 2026. Bisher fliegt aber noch kein einziger Amazon-Satellit. Der Konkurrent Starlink von SpaceX hat hingegen bereits mehr als 4.000 Satelliten im Einsatz.
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Empfang via Satellit: o2 setzt auf Starlink
Während sich Vodafone gerade für Amazon entschieden hat, will Telefónica (o2) beim Thema Satelliten-Internet lieber mit Elon Musks Starlink kooperieren. Die Zusammenarbeit wurde Anfang August bekannt gegeben. Anders als Vodafone konzentriert sich Telefónica auf die von Starlink angebotenen Geschäftslösungen und nicht auf neue Angebote für Privatnutzer.