Es ist eine Horrorvorstellung: Kurz nicht aufgepasst und dann fehlen 3.000 Euro vom Konto. Genau das ist einer Nutzerin auf eBay Kleinanzeigen geschehen, die Opfer einer miesen Masche wurde. Verbraucherschützer warnen und haben Tipps, wie man sich schützen kann.
Aus eBay Kleinanzeigen wird einfach Kleinanzeigen. Mehr als einen Namenswechsel soll es nicht geben, versichern die neuen Besitzer der Verkaufsplattform. Dabei bestünde durchaus Bedarf zu handeln. Denn die „Sicher-bezahlen“-Funktion wird von Gaunern für eine Betrugsmasche verwendet.
Betrüger nutzen „Sicher bezahlen“-Funktion auf eBay Kleinanzeigen
Am eigenen Leib musste das eine Frau aus Oldenburg erfahren. Krankheitsbedingt verkaufte sie auf eBay Kleinanzeigen zwei Tickets fürs Skispringen. Eine Interessentin meldete sich und schlug vor, den Bezahlvorgang über die „Sicher bezahlen“-Funktion abzuwickeln.
Die Verkäuferin stimmte zu und erhielt eine SMS, wonach die Artikel bezahlt seien und sie die Zahlung auf einer Seite bestätigen müsse. Der Link in der SMS führte sie zu einer vermeintlichen Seite von eBay Kleinanzeigen, wo sie ihre Kreditkarteninformationen eingeben sollte – und hier schnappte die Falle zu. Die Seite gehörte nämlich nicht eBay Kleinanzeigen, sondern den Betrügern.
Mit den dort eingegebenen Daten wurde eine Zahlung von rund 3.000 Euro ausgelöst. Als die Frau den Schwindel bemerkte, war es aber schon zu spät. Die Bank verweigerte eine Rückzahlung, das Geld war weg (Quelle: Verbraucherzentrale Niedersachsen).
So spart ihr Geld im Alltag:
Keine Links in SMS oder E-Mails anklicken
Wer sich vor solchen Betrugsmaschen schützen möchte, sollte niemals auf Links in E-Mails oder SMS klicken und die eigenen Daten preisgeben. Die „Sicher bezahlen“-Option funktioniert ausschließlich über die Nachrichtenfunktion auf eBay Kleinanzeigen selbst. Das Verkaufsportal versendet keine SMS oder E-Mails und verlangt dort nach Eingabe von persönlichen Daten.
„Verkäuferinnen und Verkäufer sollten immer selbst die Zahlungsart bestimmen“, rät Verbraucherschützerin Ann-Katrin Fornika. So könne man sich in Ruhe mit dem korrekten Ablauf auseinandersetzen. Im Idealfall werde der Verkaufsgegenstand zudem abgeholt und in bar bezahlt.