VW muss sparen. Der Absatz von Elektroautos ist nicht da, wo man ihn gerne hätte – die Konkurrenz obendrein besonders stark und teilweise schon weiter als die Wolfsburger. Ein günstiges Elektroauto muss also her, dass Volkswagen mit dem ID.2 schon bald liefern will. Jetzt lässt sich VW-Chef Thomas Schäfer beim Billig-Stromer in die Karten schauen.
VW-Chef macht klar: E-Auto ID.2 soll alte Fehler nicht wiederholen
E-Auto ist nicht gleich E-Auto. Inzwischen ist die Spannbreite an verfügbaren Modellen groß. Vom gigantischen SUV über kraftstrotzende Leistungsmonster bis hin zu den ersten praxisorientierten erschwinglichen Pkw ist vieles dabei, was euch mit Stecker von A nach B bringt.
Doch bei VW warten Kunden noch immer auf das erste wirkliche E-Auto für Einsteiger – den Elektro-Up ausgenommen, haben die Wolfsburger ihre Mühen für ein günstiges E-Auto noch nicht mit einem Modell krönen können. Noch in diesem Jahr soll der ID.2 offiziell vorgestellt werden und spätestens 2025 ersten Kunden bereitgestellt werden.
Zu dem lange erwarteten Modell hat Thomas Schäfer, CEO von Volkswagen Pkw, intern jetzt Versprechen gemacht, die bei Käufern gut ankommen dürften: Der ID.2 werde „sehr clean, aufgeräumt – das ist wieder Volkswagen“ (Quelle: Business Insider via Ecomento). Das zeigt, dass VW sich wieder auf die Kerntugenden aus Polo – der ID.2 gilt als elektrischer Nachfolger – und Golf konzentrieren will – einerseits.
Andererseits verzichtet VW nicht auf eine zeitgemäße Ausstattung. „Ein richtig tolles Interieur“ sollen Kunden erwarten können sowie „gerade Linien und ein großer Bildschirm“. Wichtig ist Schäfer bei seiner Ansage gegenüber den VW-Teams offenbar auch die hochwertige Anmutung: „Alles, was Du anfässt, etwa die Türöffner, ist wieder wertig“, kündigt er an.
Erst groß, dann klein – vor dem ID.2 steht der ID.7 als elektrisches Flaggschiff von VW. Hier in der Kombi-Version:
Viele dieser Punkte kommen Beobachtern bekannt vor. Zum Start in die E-Mobilität hatte VW beim ID.3 gerade in dieser Hinsicht nicht überzeugt. Der ID.2 soll sich also aufs Wesentliche konzentrieren, solide und wertig sein. Gleichzeitig muss aber gespart werden. Denn VW will unbedingt den Startpreis von unter 25.000 Euro halten.
Elektroautos: VW erhöht die Schlagzahl
So hat der VW-Markenchef seine Leute dann auch angehalten, auf die Kosten zu achten: „Wir müssen schneller werden, wir brauchen kürzere Produktlebenszyklen, und wir müssen Fahrzeuge günstiger auf den Markt bringen.“ Gelingen soll das unter anderem über harte Verhandlungen mit Zulieferern und durch Kostensenkung bei den teuren E-Auto-Batterien.
Der Plan steht also. Bleibt abzuwarten, wie VW ihn umsetzen kann angesichts der starken Konkurrenz. Wenn die Wolfsburger den ID.2 dieses Jahr präsentieren, muss der junge Volkswagen auf jeden Fall vom Start weg überzeugen.