Jet sieht in Deutschland und Österreich keine Zukunft mehr: Der Mutterkonzern will alle Tankstellen verkaufen und sich aus dem Markt zurückziehen. Die Tankstellen passen nicht mehr in die langfristige Strategie des Öl- und Gaskonzerns, heißt es offiziell. Fast 1.000 Standorte wären von dem Verkauf betroffen.
Jet-Tankstellen in Deutschland vor dem Aus
In Deutschland und Österreich wird sich die Tankstellenlandschaft wohl deutlich verändern: Die Marke Jet wird sich zurückziehen. Der US-Mutterkonzern Phillips 66 will seine 815 deutschen und 154 österreichischen Standorte verkaufen. Die Entscheidung sei Teil einer umfassenden Neuausrichtung des Konzerns, der sich verstärkt auf sein Kerngeschäft im Raffineriebereich konzentrieren will.
Nach eigenen Angaben will sich das Unternehmen von Vermögenswerten trennen, die „nicht mehr zur langfristigen Strategie passen“ (Quelle: Phillips 66). Der Verkauf soll rund 2,8 Milliarden US-Dollar einbringen, heißt es laut einer externen Schätzung.
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Wer bei den Jet-Tankstellen zuschlagen wird, ist nicht bekannt. Fest steht, dass auch andere Konzerne ihr Netz in letzter Zeit ausgedünnt haben. Im März wurde bekannt, dass Shell bis zu 1.000 Tankstellen aufgeben will – zugunsten von Ladesäulen für Elektroautos.
Zudem hat der französische Mineralölkonzern TotalEnergies sein deutsches und niederländisches Tankstellennetz für 3,4 Milliarden Euro an das kanadische Unternehmen Couche-Tard verkauft. Betroffen sind knapp 1.600 Standorte in beiden Ländern.
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Jet-Tankstellen: Hedgefonds drängt auf Verkauf
Ende vergangenen Jahres war der Hedgefonds Elliott Investment Management mit einer Milliarde US-Dollar bei Phillips 66 eingestiegen. Die öffentlich geäußerte Forderung nach einer Fokussierung auf das Raffineriegeschäft hat nun offenbar dazu geführt, dass sich das Unternehmen von seinem Einzelhandelsgeschäft trennen will – inklusive der deutschen und österreichischen Jet-Tankstellen.