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Billige E-Autos aus China? ADAC spricht Klartext

Mit dem Dolphin hat China-Hersteller BYD einen Kompaktstromer zum Einstiegspreis im Angebot. (© GIGA)
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„Made in China“ – kaum ein Label steht so sehr für günstige Preise oder mindere Qualität. Der Eindruck hält sich auch bei E-Autos, dabei können die technisch längst mit den besten Marken mithalten. Aber stimmt wenigstens das Vorurteil zum Preis? Der ADAC verrät, was wirklich dran ist am Mythos vom billigen E-Auto aus China – und welches Modell im Preisvergleich weit vorn liegt.

ADAC vergleicht Preise – die Wahrheit über E-Autos aus China

E-Autos stehen auch Jahre nachdem viele Hersteller ihre Auswahl stark erhöht haben noch immer vor einem großen Problem: Die Kaufpreise sind zu hoch. Nur wer kaum aufs Geld achten muss, kann sich ohne Weiteres einen Stromer zulegen, gerade wenn die Förderung schrittweise abnimmt.

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Doch während BMW, Volkswagen, Mercedes und Co. sportliche Preise verlangen, kommen immer mehr chinesische Marken hierzulande auf den Markt. Die E-Autos aus China gelten technisch als konkurrenzfähig – und im Idealfall sogar als günstigere Alternative.

Dem ADAC zufolge stimmt das aber nur zum Teil, wie Florian Hördegen, Leiter Fahrzeugtechnik im ADAC Technikzentrum, erklärt:

Wir haben eine Flut chinesischer E-Fahrzeuge, leider sind in diesem Angebot aber kaum bezahlbare Klein- und Kompaktautos dabei, die für den Verbraucher erschwinglich wären. Bei den meist günstigeren Kaufpreisen der chinesischen Modelle darf man den voraussichtlich hohen Wertverlust und die Unsicherheiten bei neuen Marken bezüglich Ersatzteilverfügbarkeit und Wartung nicht vergessen. Am Ende könnte sich ein vermeintliches Schnäppchen als teurer erweisen.
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Das Problem macht der Automobilclub deutlich, indem er E-Autos aus China mit Modellen bekannter europäischer Marken gleicher Klasse vergleicht:

China-Modell (Batterie)

Startpreis

Europa-Modell (Batterie)

Startpreis

Ora Funky Cat (59 kWh)

44.500 Euro

VW ID.3 (58 kWh)

40.000 Euro

MG4 Electric (51 kWh)

32.000 Euro

Opel Astra Electric (51 kWh)

42.000 Euro

Zeekr X (64 kWh)

45.000 Euro

BMW iX1 (66 kWh)

48.000 Euro

BYD Atto 3 (61 kWh)

44.600 Euro

Renault Megane e-tech (60 kWh)

47.000 Euro

Polestar 2 (78 kWh)

54.500 Euro

BMW i4 (67 kWh)

60.000 Euro

Aiways U5 (63 kWh)

39.000 Euro

VW ID.4 (52 kWh)

40.000 Euro

XPeng P7 (83 kWh)

50.000 Euro

VW ID.7 (77 kWh)

57.000 Euro

Nio ET7 (100 kWh)

91.000 Euro

Mercedes EQS (108 kWh)

109.500 Euro

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Ganz so eindeutig ist der Preisvorteil der China-Stromer also nicht. Gerade bei den kleinsten Modellen kommt die Funky Cat von Ora Kunden teurer zu stehen als ein ID.3 von VW. Der MG4 Electric hingegen unterbietet den elektrischen Opel Astra um 10.000 Euro (Preise gerundet) – ein echter Preiskracher. In den meisten Fällen sind die chinesischen Modelle zwar günstiger, aber nicht viel.

Was der ADAC nicht einbezieht: Selbst innerhalb einer Fahrzeugklasse kann es erhebliche Unterschiede bei der Ausstattung geben. So kommen gerade die chinesischen Elektroautos oft mit überlegener Onboard-Technik und Features, die es bei bei manchen anderen Autobauern erst gegen Aufpreis gibt – wenn überhaupt.

Auch in der Premiumklasse kommen Käufer des chinesischen Nio ET7 über 18.000 Euro günstiger weg als beim Mercedes EQS. Ob das in der Preisklasse noch eine Rolle spielt, ist allerdings fraglich. Da viele China-Stromer technisch bekannten Herstellern nicht nachstehen, ist es oft eine Geschmacksfrage.

Oft sind chinesische Elektroautos schon beim Kauf keine echten Schnapper:

Kostenproblem bei China-Stromern: Kommt die böse Überraschung Jahre später?

Weil einige Marken aus China aber noch vergleichsweise jung sind, bleibt eine Unsicherheit, wenn ihr die Gesamtkosten betrachtet: Etablierte Hersteller haben bereits ein Service-Netz, wenn es darauf ankommt. Ersatzteile etwa könnten bei noch unbekannten Marken schwer zu kriegen sein – und die günstigen Anschaffungskosten so relativeren. 

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