Bloß nicht dem US-Vorbild folgen: BMW und Volkswagen warnen vor negativen Folgen möglicher EU-Importzölle auf E-Autos aus China. Sie befürchten Nachteile für die eigene Industrie – und Vergeltungsmaßnahmen aus China.
Strafzölle auf E-Autos: BMW und VW schlagen Alarm
BMW und Volkswagen machen Druck: Die Europäische Union könnte wie die USA Importzölle auf Elektroautos aus China erheben. Das könnte nicht nur die Beziehungen zu China belasten, sondern auch die europäische Automobilindustrie empfindlich treffen, warnen Manager der Autohersteller.
Die Vorstände von BMW und Volkswagen haben sich öffentlich besorgt über mögliche neue Zölle geäußert. Sie argumentieren, dass solche Zölle den freien Handel stören und die europäische Autoindustrie schwächen würden. Auch Mercedes ist von den Plänen der EU nicht begeistert.
Vor allem BMW, das stark vom Export seiner in China produzierten Modelle wie dem Mini Cooper und dem iX3 abhängig ist, könnte hart getroffen werden. Die Automobilhersteller weisen darauf hin, dass ein freier Weltmarkt notwendig sei, um in der hart umkämpften Automobilbranche bestehen zu können.
Auch Verkehrsminister Volker Wissing will keine Strafzölle:
Thomas Schäfer von Volkswagen äußerte ebenfalls Bedenken, dass chinesische Vergeltungszölle europäische Autohersteller treffen könnten. Chinesische Marken wie BYD könnten mit aggressiven Preisen und hohen Produktionskapazitäten die europäischen Hersteller weiter unter Druck setzen. Eine solche Eskalation würde die gesamte Branche destabilisieren (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Auch im Premium-Segment haben Chinas Hersteller aufgeholt:
E-Autos: EU erwägt Importzölle
Die Europäische Kommission untersucht derzeit, ob chinesische Elektroautos aufgrund staatlicher Subventionen auf dem EU-Markt zu billig angeboten werden. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber bereits im Juli könnten vorläufige Zölle von bis zu 30 Prozent verhängt werden (Quelle: electrive.net).
Ursula von der Leyen erklärt als Präsidentin der Europäischen Kommission, dass man damit eine Flut subventionierter Fahrzeuge aus China abwehren wolle, die den Markt überschwemmen könnten.