Russland könnte Kryptowährungen den Hahn abdrehen. Einen entsprechenden Vorschlag hat die russische Zentralbank unterbreitet. Sowohl der Handel wie auch das Schürfen von Bitcoin, Ethereum und Co. könnten illegal werden. Andere Länder haben bereits ähnliche Schritte eingeleitet.
Russland: Verbot von Kryptowährungen im Gespräch
Die russische Zentralbank möchte es einheimischen Finanzinstitutionen untersagen, mit Kryptowährungen zu handeln. Transaktionen sollen blockiert werden, um die Umwandlung von Bitcoin, Ethereum und anderen Währungen in Fiat-Geld zu verhindern. Krypto-Börsen sollen in Russland ebenfalls geschlossen werden, so der Vorschlag. Der reine Besitz soll aber weiter legal bleiben.
Der Zentralbank zufolge handelt es sich bei Kryptowährungen um eine Bedrohung der russischen Finanzstabilität. Auch „das Wohlergehen der Bürger und Russlands geldpolitische Souveränität“ seien durch Kryptowährungen in Gefahr. Einen ordentlichen Nutzen hätten sie nicht, stattdessen könnten sie für Drogenhandel, Erpressungen und zur Geldwäsche genutzt werden. Auch „Finanzterrorismus“ wird im Zusammenhang mit Kryptowährungen erwähnt. Bitcoin und Ethereum würden darüber hinaus zu massiven Energieproblemen führen.
Russland wehrt sich schon länger gegen Kryptowährungen. Als Bezahlmittel sind sie weiterhin untersagt. Erst im Jahr 2020 bekamen Bitcoin und andere Währungen einen legalen Status. Der Zentralbank nach gibt es in Russland ein jährliches Transaktionsvolumen von etwa 5 Milliarden US-Dollar (Quelle: Reuters).
Manche Kryptowährungen sind einfach nur kurios:
Kryptowährungen: Russland macht es China nach
In China sind Transaktionen mit Kryptowährungen seit September 2021 untersagt. Auch ausländische Krypto-Börsen sowie ähnliche Dienste dürfen chinesischen Kunden nicht zur Verfügung gestellt werden. Der hohe Energieverbrauch beim Schürfen von Kryptowährungen wird in China als offizielle Begründung für das Verbot herangezogen. Nach Stromausfällen im Iran war Krypto-Mining dort für mehrere Monate untersagt worden. In der EU könnten sich die Rahmenbedingungen für Bitcoin und Co. ebenfalls ändern.