In der Krypto-Community geht der Schrecken um: Chinesische Behörden haben strikte Regulierungen gegen das Mining von Bitcoins angekündigt, sogar von baldigen Verbot ist die Rede. Die Entscheidung könnte das frühe Ende für die beliebte Kryptowährung bedeuten.
China geht hart gegen Bitcoin-Mining vor
China ist das Land mit dem größten Anteil an der globalen Bitcoin-Erzeugung. Jetzt hat die Regierung angekündigt, Schlupflöcher in der Regulierung der Bitcoin-Farmen zu schließen. Sogar von einem vollständigen Verbot des sogenannten Minings ist bereits die Rede, obwohl man sich mit Details noch zurückhält.
Nachdem vorige Woche chinesischen Finanzinstituten bereits der Handel mit allen Produkten verboten wurde, die mit Kryptowährungen in Verbindung stehen, haben die Offiziellen inzwischen nachgelegt: Man wolle hart gegen das Mining vorgehen und „resolut verhindern, dass private, unternehmerische Risiken sich auf die Gesellschaft auswirken“, zitiert die South China Morning Post (SCMP) aus einer Stellungnahme des Komitees für finanzielle Stabilität und Entwicklung des chinesischen Staatsrates.
Die Entscheidung stellt eine enorme Herausforderung für die globale Krypto-Community und den Bitcoin dar. Laut SCMP werden 65 Prozent des globalen Bestands an Bitcoin in China geschürft, CNN geht von 75 Prozent aus. Viele der für Transaktionen nötigen Berechnungen laufen über chinesischen Server. Manche Anbieter – darunter der weltgrößte Bitcoin-Miner HashCow – haben laut CNN bereits Schritte angekündigt. Rechenkapazitäten sollen nicht mehr vermietet werden, Abwanderungen in andere Länder sind im Gespräch.
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Experte rechnet mit vollständigem Mining-Verbot
In China könnte die Situation sogar noch unangenehmer werden. Laut SCMP ist kein vollständiges Verbot ausgesprochen worden – bisher. Details, wie die Vorschriften verschärft werden, sind noch unbekannt. Laut Li Yi, führender Experte an der an Shanghai Academy of Social Sciences, müsse man aber damit rechnen, dass die zuständigen Behörden in naher Zukunft Pläne vorlegen, die das Mining vollständig unterbinden. „Sobald alle Mining-Aktivitäten in China verboten sind, wird es einen Wendepunkt für das Schicksal des Bitcoins geben“, so Li.
Der hohe Energieverbrauch durch Bitcoin nutze der chinesischen Wirtschaft und Gesellschaft nicht, heißt es weiter. Auch vor dem Hintergrund der Klimaziele reguliere man diese nun. Für den Bitcoin und seine Investoren bedeutet das erneute Unsicherheit in einem ohnehin schon höchst volatilen Umfeld. Im Extremfall könnte der Bitcoin scheitern, das Mining andernorts schneller unprofitabel werden.