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Bitcoin vs. Euro: Ist digitales Geld die bessere Alternative?

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Wenn der Bitcoin-Kurs rasant steigt, wie in den vergangenen Wochen, erweckt das schnell den falschen Eindruck, dass Bitcoin vor allem ein Spielzeug für ohnehin schon reiche Spekulanten ist. Denn hinter Bitcoin steckt mehr: Die Idee einer besseren (Finanz)-Welt. Was also macht Bitcoin in den Augen seiner Anhänger besser als der Euro?

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Unabhängig davon, wie viel oder wenig Geld man besitzt, versteht jeder die grundlegende Idee dahinter. Geld dient als Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen wie Essen, Kleidung, Strom oder ein neues Handy. Dies gilt sowohl für traditionelle Währungen wie den Euro als auch für Kryptowährungen wie Bitcoin. Dennoch gibt es fundamentale Unterschiede zwischen beiden. Welche genau, das erklärt euch Roman Reher aka Blocktrainer, Betreiber des größten deutschen Bitcoin-Kanals auf YouTube, im GIGA-Interview.

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Die Bitcoin-Basics: Was ist der Unterschied zum Euro?

Wir haben mit Roman über den Unterschied zwischen Bitcoin und Euro gesprochen: Was macht eine rein digitale Währung wie Bitcoin aus, die man nicht anfassen und ins Portemonnaie stecken kann? Warum ist es besser, eine Währung ohne eine Notenbank als zentrale Steuerungsinstanz zu haben? Und natürlich: Wie kann ich jetzt und in Zukunft einer Währung vertrauen, die auf Mathematik basiert, die ich kaum verstehe, und deren Erfinder bis heute ein Phantom geblieben ist?

Die Antworten darauf verrät euch Roman im Video-Interview, das ihr oben in diesem Beitrag findet. (Hinweis: Das Interview haben wir zuerst 2021 veröffentlicht.)

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Endliches Bitcoin, unendlicher Euro?

Die Erschaffung von Bitcoin (das sogenannte Mining) ist eine recht komplexe mathematische Angelegenheit mit einer simplen Idee: Je mehr Bitcoin auf dem Markt sind, desto aufwändiger ist es, neue zu erschaffen. Und das Mining geht ohnehin nur so weit, bis die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins erreicht ist. Mehr können nicht erschaffen werden.

Der Euro (oder Dollar, oder Pfund) hingegen hat keine Obergrenze. Einfach gesagt, hängt die Erschaffung neuen Geldes an der Nachfrage. Wenn Kunden bei ihren Banken Geld anfordern (Kredite zum Beispiel), greift die Bank zunächst auf die eigenen Reserven zurück. Sind die erschöpft, kann sie von ihrer Zentralbank neues Geld anfordern, und nimmt dafür ebenfalls einen Kredit auf, der in der Regel mit Wertpapieren abgesichert wird. So kommt neues Geld in Umlauf, das bereits im Markt existierende Geld wird so schrittweise entwertet – Inflation ist das Resultat.

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Bitcoin hingegen ist nicht über die festgelegte Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin erweiterbar. Der Vorteil: Aufgrund dieser Begrenzung wird der Wert eines Bitcoin bei steigender Nachfrage unweigerlich steigen, was man an der Kursentwicklung des Bitcoin gut sehen kann – tagesaktuelle Schwankungen und auch mal längere Krisenphasen außen vor gelassen, steigt der Wert über die letzten Jahre kontinuierlich.

Der Vorteil des klassischen Finanzsystems hingegen ist, dass im Zusammenspiel der Banken und Zentralbanken eine einigermaßen zuverlässige Stabilität der Preise und Zinsen gewährleistet wird. Es gibt aber auch reichlich Kritik an diesem System, zum Beispiel weil sich neu erschaffenes Geld nicht gleichmäßig auf alle verteilt, der sogenannte Cantillon-Effekt. (Quelle: Wikipedia). Ob Bitcoin eine solche Stabilität ebenfalls leisten könnte, ist aktuell nicht zu sagen, weil noch keine große Volkswirtschaft komplett auf eine Kryptowährung umgestiegen ist.

Luxusgut Bankkonto

Bankkonten weltweit
In Deutschland hat fast jeder ein Bankkonto, in anderen Ländern ist das längst nicht so, weshalb Bitcoin dort als Währung attraktiver ist. (© Statista)

In Deutschland hat nahezu jeder Erwachsene ein Bankkonto und damit Zugang zum Geldsystem. Doch in vielen anderen Teilen der Welt, vor allem in Entwicklungsländern, ist das fast umgekehrt (siehe Grafik oben). Für diese Menschen kann Bitcoin eine Alternative sein, denn ein taugliches Handy ist für viele dieser Menschen einfacher zu bekommen.

Dieser für alle gleiche und nicht von zentraler Stelle begrenzbare Zugang zu einem Finanzsystem ist ein weiterer Unterschied zum Euro und einer der Vorteile von Bitcoin. Bitcoin funktioniert überall gleich, und jeder kann es nutzen.

Bestes Beispiel dafür ist El Salvador. Der kleine Staat in Mittelamerika hatte rund 20 Jahre lang keine eigene Währung und war von der US-Notenbank abhängig. Bis zum September 2021, als das Land Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel erklärte (Quelle: T-Online). Wie das funktioniert, erlebte das Team von Blocktrainer live vor Ort.

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