Die ganze Autowelt hat sich auf den Elektroantrieb eingestellt. Die ganze? Nicht ganz. Denn einige wenige Hersteller halten immer noch die Fahne von Alternativen hoch – oder wollen den Verbrenner nicht aufgeben. BMW ist dabei ganz vorne mit dabei. CEO Oliver Zipse warnt jetzt vor einer großen Gefahr, die das Ende von Diesel und Benzinern mitbringen soll.
BMW-Chef: Verbrenner-Aus schadet europäischen Herstellern
Der Kampf der Autobauer nimmt Fahrt auf. Bei der diesjährigen IAA ist das Aufgebot chinesischer Marken noch überraschend dünn. Dabei geben gerade die Marken und Hersteller aus Fernost immer mehr den Ton an. Genau vor diesem Problem warnt BMW-Chef Oliver Zipse. Wenn die EU das Verbrenner-Verbot durchziehe, könnten europäische Hersteller nicht mehr mithalten, so seine Sorge.
„Das Marktsegment der Basisfahrzeuge wird verschwinden oder die europäischen Hersteller werden es nicht schaffen“, so Zipse (Quelle: Business Insider). „Unterhalb von 41.310 Dollar herrscht ein harter Wettbewerb: Die meisten neuen Anbieter drängen in dieses Marktsegment“, warnt der CEO weiter.
Während aus China elektrische Modelle auf die europäischen Märkte drängen, mache die EU es den heimischen Autobauern mit ihrem Verbrenner-Aus praktisch unmöglich, diesen preislich etwas entgegenzusetzen. Für europäische Kunden, die auf den Preis achten, gibt es Zipse zufolge künftig wohl nur noch einen Weg: Neue Marken, vor allem chinesische, kaufen oder das Budget massiv aufstocken. Treffen würde das dann vor allem Marken, die bisher auf kostengünstige Fahrzeuge setzen.
Derzeit ist der Ansturm chinesischer Marken in den niedrigeren Preisklassen aber noch überschaubar. BYD als größter Autobauer Chinas hat seine ersten verhältnismäßig günstigen Elektroautos an der Startlinie. Bereits richtig im Rennen ist aber nur MG. Chinesische Marken wie Nio, die bereits in Europa und auch in Deutschland auf dem Markt sind, haben sich für den Start nämlich nicht auf die günstigen Modelle konzentriert.
Für BMW sind sie in Zipses Augen trotzdem kein Problem: „Ich mache mir keine Sorgen um BMW.“ Weil die Bayern in teureren Preiskategorien antreten, sei die direkte Konkurrenz neuer Anbieter dort nicht so stark zu spüren wie etwa bei Volkswagen. Die Wolfsburger haben bereits ihren Platz an der Spitze Chinas an BYD abgeben müssen.