Bose-Kopfhörer, aber ohne Noise Cancelling? Das war bisher kaum vorstellbar. Der amerikanische Audiohersteller macht einen fast schon radikalen Schritt und folgt mit den neuen Ultra Open Earbuds nun auch dem Trend „offener“ In-Ears.
Update vom 20.02.2024: Mittlerweile liegen erste Testberichte von vertrauenswürdigen Quellen zu den neuen Bose Ultra Open Earbuds vor:
- WhatHifi vergibt 4 von 5 Sternen. Lob gibt's für den hohen Tragekomfort. Die Klangabstimmung sei musikalisch und unterhaltend, es fehle aber ein wenig an Klarheit.
- Bei Hifi.de erreichen die Ultra Open Earbuds 7.8 von 10 Punkten. Eine insgesamt ähnliche Einschätzung, auch hier wird der bequeme Sitz hervorgehoben. Ein „Nischenprodukt mit Potenzial“, so das Fazit von Friedrich Kühne.
- The Verge vergibt nur 6 von 10 Punkten. Einer der Kritikpunkte ist der zu hohe Preis (siehe Amazon), den Bose für sein neues Produkt verlangt. Anmerkung von uns: Hier bleibt allerdings wie immer die Hoffnung, dass in den kommenden Monaten ein Preisverfall stattfindet.
Eine gute Nachricht am Rande: CNET will von Bose erfahren haben, dass Multipoint Bluetooth für die Ultra Open Earbuds per Firmware-Update im Laufe des Jahres nachgereicht werden soll (Quelle: CNET YouTube – englisch).
Originalartikel:
Bose stellt Ultra Open Earbuds für 349 Euro vor
True-Wireless-Kopfhörer waren lange Zeit typische In-Ears, die man sich in die Ohrkanäle steckt – und diese somit auch abdichtet. Das bietet zwar einige Vorteile (Schutz vor Umgebungslärm mit ANC, gute Klangqualität), aber immer mehr Menschen schauen sich nach Alternativen um: Also Kopfhörer, die man sich in die Ohrmuschel einhängt. Ein eher luftiger Tragekomfort, bei dem man die Umgebung trotz laufender Musik noch gut wahrnimmt: Teilhabe statt Abschottung.
„Die Bose Ultra Open Earbuds verfügen über einen flexiblen Bügel mit federleichtem Andruck. Sie merken nicht mal, dass Sie sie tragen“, so das Versprechen des Herstellers. Er nennt die Bauweise „Earcuff-Form“, was man mit Ohrklemme oder Ohrmanschette übersetzen kann.
Die neuen Bose Ultra Open Earbuds folgen damit einer Entwicklung, die in den letzten Monaten bereits von mehreren Herstellern umgesetzt wurde. Beispiele sind etwa die Huawei FreeClip (bei Amazon anschauen) oder die Shokz OpenFit (bei Amazon anschauen). Die Ultra Open Earbuds arbeiten übrigens nicht mit Knochenschall, sondern mit einem Dipol-Schallwandler-System, das den Klang direkt ins Ohr leiten soll. Bose platziert sich wie bei vielen anderen Produkten auch im Premium-Segment und ruft heftige 349 Euro (UVP) für die Ultra Open Earbuds auf.
Bose Ultra Open Earbuds: Technische Daten
- Abmessungen Earbuds: 1,9 cm x 1,7 cm x 2,7 cm (HxBxT)
- Abmessungen Transportetui: 4,2 cm x 6,5 cm x 2,6 cm (HxBxT)
- Material Earbuds: flexibles Silikon, Kunststoff, Metallic-Finish, vergoldet, schweiß- und wasserabweisend (IPX4)
- Akkulaufzeit: bis zu 7,5 Stunden, Schnellladefunktion: 10 Minuten für 2 Stunden Wiedergabedauer
- Anschluss am Etui: USB-C
- 4 Mikrofone (2 an jedem Earbud)
- Bluetooth-Version: 5.3
Die technischen Daten sind solide. Erwähnenswert sind zudem die physischen Tasten an den Oberseiten der Gehäuse, die ein besseres Handling als Touch-Flächen ermöglichen dürften. Die Akkulaufzeit beträgt ordentliche 7,5 Stunden – wenn allerdings der optionale Raumklang-Effekt „Bose Immersive Audio“ aktiviert ist, bleiben nur noch 4,5 Stunden übrig. Schade auch, dass kein Multipoint Bluetooth unterstützt wird, das wäre in der Preisklasse eigentlich angemessen.