Bei Bose liefen die Geschäfte schon mal deutlich besser. Nun ist bekannt geworden, dass sich die Führung des Audio-Herstellers erneut für eine Entlassungswelle entschieden hat. Mitarbeiter berichten von schlechten Verkaufszahlen und Aussichten.
Bose entlässt erneut Mitarbeiter
Eine Sprecherin von Bose hat bestätigt, dass es bereits im März 2022 zu weiteren Entlassungen gekommen ist. Rund 250 Personen mussten demnach ihren Hut nehmen. Seit 2019 hat der Hersteller in jedem Jahr mindestens 1.000 Mitarbeiter entlassen. Zu den Gründen wollte sich die Sprecherin nicht äußern.
Mitarbeitern zufolge hat Bose in den letzten Jahren stark damit zu kämpfen, „wieder Fuß zu fassen“ (Quelle: The Boston Globe). Von einer niedrigen Moral zu sprechen, wäre eine „Untertreibung“. In Meetings hätten Führungskräfte erläutert, dass das Unternehmen seine Verkaufsziele verfehlt. Neue Produkte, von Hörgeräten bis hin zu Audiobrillen, hätten sich nicht wie erwartet entwickelt. Das macht sich auch beim Marktanteil von Bose bemerkbar, der in den letzten Jahren immer weiter gesunken ist.
Der Bose-Sprecherin zufolge möchte sich der Audio-Hersteller nun auf Produkte und Technologien konzentrieren, die für Kunden „am wichtigsten sind“. Forschung und Entwicklung für Kopfhörer, Lautsprecher, Soundbars und Audiogeräte für Autos sollen fortgesetzt werden.
Bose erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von 3,2 Milliarden US-Dollar, zwei Jahre vorher waren es noch 4 Mrd. USD Milliarden US-Dollar.
Bose ist vor allem für seine Kopfhörer bekannt, wie die QuietComfort Earbuds:
Bose: Ladengeschäfte in Europa und USA geschlossen
Bereits Anfang 2020 gab der Hersteller bekannt, alle 130 eigenen Stores in Europa sowie in Australien, Japan und Nordamerika zu schließen. Grund sei der starke Online-Handel und das stark veränderte Shopping-Verhalten der Kunden. Von den Geschäften in Asien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hat man sich bislang nicht getrennt.