Der Bundestag setzt eine wichtige EU-Richtlinie um. USB-C wird in Deutschland zum neuen Stecker-Standard von allerlei Elektrogeräten – darunter Smartphones, Tablets und Spielkonsolen. Ende 2024 gibt es den ersten Aufschlag, 2026 gilt das Gesetz dann auch für Laptops.
Bundestag macht USB-C zum Stecker-Standard
Ohne Gegenstimmen wurde innerhalb des Bundestags das neue Gesetz zum USB-C-Standard verabschiedet. Smartphones, Tablets, Spielekonsolen, Digitalkameras, Navigationsgeräte, Kopfhörer und E-Reader müssen ab Ende 2024 via USB-C aufgeladen werden können. Laptop-Hersteller können sich etwas länger Zeit lassen. Hier gilt die USB-C-Pflicht erst ab 2026.
Für Verbraucher hat das gleich zwei Vorteile:
- Sie brauchen nicht zig unterschiedliche Kabel für die einzelnen Geräte in der Wohnung aufzubewahren.
- Sie brauchen sich meist nicht direkt Ersatz kaufen, wenn das mitgelieferte Kabel oder Netzteil kaputtgeht.
Tabea Rößner, ihres Zeichens Vorsitzende des parlamentarischen Digitalausschusses, begrüßt die Änderung: „Es erleichtert den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher, und es ist auch gut für die Umwelt.“ (Quelle: tagesschau)
Vor allem Apple war der damalige Entschluss der EU ein Dorn im Auge. Nur widerspenstig erklärte sich das Unternehmen aus Cupertino dazu bereit, dem hauseigenen Lightning-Anschluss den Laufpass zu geben und auf USB-C umzusteigen.
Warum läuft nicht alles über USB-C?
Dass nicht alle Geräte im Haushalt über USB-C laufen können, liegt auf der Hand. Der aktuelle USB-Standard liefert maximal 240 Watt – für viele Geräte ist das schlichtweg zu wenig. Ein Haartrockner, eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Wasserkocher haben im Betrieb eine deutlich höhere Leistungsaufnahme.
Für kleine Consumer-Geräte reicht die Maximalleistung von USB-C aber allemal aus. Für Verbraucher ist das neue Gesetz auf jeden Fall eine Erleichterung – denn jetzt ist endlich Schluss mit dem Kabelwahnsinn der vergangenen Jahre.