Das neue Call of Duty: Modern Warfare ist ein gelungener Ego-Shooter geworden, der sich vor keinem anderen Konkurrenten verstecken braucht. Durch ein Detail in der Einzelspieler-Kampagne steht das Spiel dennoch unter enormer Kritik, allen voran aus Russland.
Ohne Frage ist Call of Duty: Modern Warfare ein rundum gelungener Multiplayer-Shooter und auch die Kampagne kann durch eine spektakuläre Inszenierung beeindrucken. Davon konnten wir uns unter anderem in unserem Test überzeugen. Dennoch sorgt ein Detail der Handlung derzeit für mächtig Gegenwind. So beträgt der aktuelle User-Score auf Metacritic lediglich 3.4 Punkte – Ein enormer Kontrast zu den durchschnittlich 85 Punkten, die von Kritikern vergeben wurden.
So ist im Spiel von einem Highway of Death die Rede, die Straße des Todes, die von russischen Luftkräften bombardiert wurde. Der perfide daran: Das beschrieben Kriegsverbrechen basiert auf einem realen Bombenangriff auf die Straßen zwischen Kuwait und Basra im Februar 1991, das ebenfalls als Highway of Death bekannt geworden ist. Allerdings wurde dieses Kriegsverbrechen nicht von den Russen, sondern den Amerikanern begangen.
Nach 16 Jahren hat Call of Duty mittlerweile eine komplexe und vielfältige Geschichte hinter sich:
Dementsprechend groß ist die Empörung über die Kampagne von Call of Duty: Modern Warfare, insbesondere von russischen Spielern, die diese Form der Geschichtsrevision scharf kritisieren und Activision bewusste Propaganda vorwerfen. Bereits vor der offiziellen Veröffentlichung wurde zudem bekannt gegeben, dass Modern Warfare, so wie einige anderen Call of Duty-Teile zuvor, nicht im russischen PlayStation Store verfügbar sein wird.