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Chaos auf Schienen: So unpünktlich ist die Bahn wirklich

Fast jeder zweite Fernzug kommt zu spät. (© IMAGO / Eibner)
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Die Bahn hat Verspätung: Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr ist im vergangenen Monat auf erschreckende 55 Prozent gesunken. Die Bahn macht das schlechte Wetter und die überlastete Infrastruktur für den drastischen Einbruch verantwortlich. Kurzfristige Abhilfe ist nicht in Sicht.

Deutsche Bahn: Pünktlichkeitsrate stark gefallen

Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn ist im Juni dramatisch eingebrochen: Nur noch rund 55 Prozent der Fernzüge erreichten ihr Ziel pünktlich (Quelle: Spiegel). Ob diese Zahl stimmt, darf zumindest hinterfragt werden. Laut Medienberichten geht man intern von einer Pünktlichkeit im Fernverkehr von nur 52,5 Prozent aus. Im Juni 2023 lag die Pünktlichkeit noch bei 63,5 Prozent.

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Als Hauptursache für die Verspätungen gibt die Bahn vor allem extreme Wetterbedingungen wie Unwetter und Hochwasser an. Neben dem Wetter kämpft die Bahn auch mit einer veralteten und überlasteten Infrastruktur. Viele Streckenabschnitte sind marode und durch zahlreiche Baustellen zusätzlich eingeschränkt. Die Deutsche Bahn plant daher, bis 2030 rund 40 Strecken zu sanieren. Das bedeutet aber auch, dass diese für längere Zeit komplett gesperrt werden.

Kritik kommt nicht nur von Fahrgästen und Fußballfans, die zur EM nach Deutschland gereist sind. Auch die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, mahnt Nachbesserungen an. Die Bahn müsse sich stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Die derzeitige Steuerung des Konzerns und die Regulierungsansätze seien nicht ausreichend, um einen qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Service zu gewährleisten.

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Im Fernverkehr steht der neue ICE L bereit:

Deutsche Bahn stellt den ICE L vor

Vorschlag: InfraGO aus der Bahn ausgliedern

Zur Verbesserung der Situation hat die Deutsche Bahn die Infrastrukturgesellschaft InfraGO gegründet. Die Monopolkommission empfiehlt jedoch, diese Gesellschaft organisatorisch und eigentumsrechtlich klar von der Deutschen Bahn AG zu trennen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Dadurch soll die Pünktlichkeit erhöht und die Servicequalität insgesamt verbessert werden.

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