Mit Music LM hat Google ein KI-Tool vorgestellt, das aus kurzen Textvorgaben passende Musik erstellt. Auch gesummte oder gepfiffene Melodien können als Grundlage dienen. Tatsächlich klingt die künstlich erzeugte Musik erstaunlich gut.
Music LM: Google lässt KI Musik machen
Nach dem Chatbot ChatGPT könnte schon der nächste KI-Hype anstehen. Googles Music LM ist in der Lage, aus einfachen Textvorgaben Musik zu erstellen. Das Ergebnis sind kurze Clips oder ganze Stücke. Nutzer bestimmen selbst, welches Genre, welches Tempo und welche Stimmung die Musik haben soll.
Laut Eigenbeschreibung übertrifft Music LM bisherige Systeme dieser Art sowohl in der Audioqualität als auch in der Einhaltung der Textvorgaben (Quelle: Google Research bei GitHub). Die erzeugte Musik bleibt über mehrere Minuten konstant und kohärent. Bisherige Tools driften oft ab, wenn längere Stücke erzeugt werden sollen.
Anwender können eine Textbeschreibung wie „schneller Arcade-Soundtrack mit eingängigem E-Gitarren-Riff“ in einen ziemlich überzeugenden Song verwandeln. Auch Jahresangaben sind möglich, so dass ein Song beispielsweise wie aus dem Jahr 1982 klingt. Mit dem Story Mode von Music LM ist es möglich, spätere Eingaben von früheren beeinflussen zu lassen.
Auch gesummte oder gepfiffene Melodien kann das Musik-Tool von Google als Vorlage verwenden. Nutzer können dazu noch die jeweils gewünschten Instrumente auswählen.
Wie funktioniert eigentlich KI-Kunst? Die Antwort gibt es im Video:
Googles KI-Musik bisher nur ein Test
Als fertiges Werkzeug steht Music ML der Öffentlichkeit noch nicht zur Verfügung. Google hat auch noch nicht erklärt, ob und wann die Musik-KI für alle freigegeben wird. Da das Tool mit rund 280.000 Stunden von Menschen komponierter Musik gefüttert wurde, dürfte auch die Frage nach dem Urheberrecht manche Gerichte in Zukunft beschäftigen.