Künstliche Intelligenz soll uns ähnlicher sein, als viele denken: Große Sprachmodelle wie die hinter ChatGPT könnten in Zukunft an einer Art Demenz erkranken, glauben Wissenschaftler in einer neuen Studie. Den Grund dafür sehen die Forscher bei den Trainingsmethoden.
Forscher: KI-Modelle könnten Demenz entwickeln
Nicht nur Menschen, sondern auch große Sprachmodelle wie GPT-4 könnten in Zukunft ihre kognitiven Fähigkeiten verlieren, warnen Wissenschaftler der Universitäten Oxford, Cambridge und London in einer neuen Studie. Dort zeigen die Forscher, dass KI-Modelle zwar heute noch vorwiegend mit von Menschen erstellten Inhalten trainiert werden, doch das sei schon in naher Zukunft nicht mehr möglich.
Wenn Sprachmodelle künftig auch mit Texten gefüttert werden, die von Sprachmodellen erstellt wurden, sollen sich Defekte einstellen, die einer Art Demenz nahekommen. Als Folge könnten die Modelle nicht mehr wie bislang arbeiten und würden letztlich sogar kollabieren, wie es in der Studie heißt (Quelle: heise online).
Falls von Menschen erstellte Datensätze in Zukunft zur Mangelware verkommen, dann könnte bei KI-Modellen kein Lernprozess mehr stattfinden. Den Wissenschaftlern zufolge würden Verbindungen zum ursprünglichen Inhalt verloren gehen. Die KI würde so im Laufe der Zeit immer unzuverlässiger und vergesslicher. Anschließend sei nur noch mit Textmüll zu rechnen.
Mit KI-Tools lassen sich auch Bilder erstellen. Wie das funktioniert, zeigen wir im Video:
ChatGPT: Training mit 300 Milliarden Wörtern
Für das Training von GPT-4, dem Sprachmodell hinter dem Textbot ChatGPT, sollen rund 300 Milliarden Wörter verwendet worden sein. Dass diese ohne Einverständnis der Autoren abgegriffen wurden, beschäftigt mittlerweile auch die Gerichte. In den USA läuft bereits eine Sammelklage gegen den ChatGPT-Anbieter OpenAI und Microsoft. Eine große Anwaltsfirma aus Kalifornien fordert Schadenersatz von 3 Milliarden US-Dollar.