Smartphones von OnePlus, Xiaomi und Oppo werden laut Forschern zur Spionage genutzt. Die Hersteller würden eine alarmierende Menge an Daten sammeln, die auf einzelne Personen zurückgeführt werden können. Untersucht wurden nur in China verkaufte Handys.
Forscher: Chinesische Handys spionieren Nutzer aus
Den chinesischen Smartphone-Herstellern und -Marken OnePlus, Xiaomi und Oppo wird vorgeworfen, Nutzer in China auszuspionieren. Das behaupten Forscher der Universität Edinburgh und des Trinity College Dublin. Laut ihrer Untersuchung würden die Handys ohne Zustimmung der Nutzer große Datenmengen an verschiedene Parteien übermitteln. Konkret wurden die Smartphones OnePlus 9R, Xiaomi Redmi Note 11 und Realme Q3 Pro untersucht.
Auf den Handys sind zahlreiche System- und Hersteller-Apps vorinstalliert, die über weitreichende Rechte verfügen. So kann nach Angaben der Forscher unter anderem der Standort des Besitzers übermittelt werden. Auch Anruf- und SMS-Verläufe sollen neben Kontakten und der eigenen Telefonnummer ausspioniert werden können. Gerätekennungen wie IMEI-Nummer und MAC-Adresse würden sich ebenfalls übertragen lassen.
Die Forscher geben an, dass personenbezogene Daten an den Smartphone-Hersteller, aber auch an den chinesischen Netzbetreiber und Anbieter wie Baidu übermittelt werden. Die Übertragung soll auch dann möglich sein, wenn der Nutzer keine SIM-Karte eingelegt hat (Quelle: Gizmodo).
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Spionage: Gefahr nur für chinesische Handys
In der Untersuchung wird hervorgehoben, dass sich die Spionageaktivitäten nur auf Handys beschränken, die in China angeboten werden. Smartphones für den internationalen Markt seien nicht betroffen. Kunden, die ihr Handy in China gekauft oder ein chinesisches Modell online bestellt haben, sollten vorsichtig sein. Die Spionage sei geräteabhängig und finde auch außerhalb Chinas statt.