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China-Hersteller macht Ernst: E-Autos werden direkt in Europa gebaut

Die Elektro-Limousine Han ist das Aushängeschild des chinesischen Autobauers BYD. (© IMAGO / VCG)
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BYD ist Chinas größter Hersteller von E-Autos. Doch das reicht offensichtlich nicht. Nachdem bereits mehrere Modelle für europäische Märkte freigegeben wurden, wollen die Chinesen die Stromer in Zukunft auch vor Ort bauen. Jetzt ist klar, wo BYDs neue Fabrik stehen soll.

Mehr E-Autos für Europa: BYD plant eigene Fabrik in Ungarn

BYD hat sich offenbar entschieden: Die neue Fabrik des chinesischen Autobauers soll in Ungarn entstehen. Dort will der aktuell größte E-Auto-Hersteller Chinas sowohl vollelektrische Fahrzeuge als auch Plug-In-Hybride für den europäischen Markt praktisch direkt vor Ort bauen (Quelle: Automotive News Europe).

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Geplant ist dem Bericht zufolge, dass die Autofertigung in der Stadt Szeged im Süden Ungarns hochgezogen wird. Zuvor hatten sich auch Deutschland und Frankreich um den Standort für die neue Fabrik bemüht. Denn sie soll nach Angaben von BYD tausende neuer Jobs mit sich bringen. Die Entscheidung für Ungarn dürfte allerdings nicht von ungefähr kommen: Der Hersteller baut dort bereits elektrische Busse.

Mit der Pkw-Fertigung in Europa will der größte chinesische Autobauer sich stärker auf dem Kontinent positionieren. Bis 2030 peilt BYD einen Anteil von 10 Prozent am Gesamtmarkt an. Bis dahin ist es noch ein ziemlich langer Weg, auf dem die Fabrik aber ein wichtiger Schritt werden dürfte. Erwartet wird eine Kapazität von etwa 200.000 Fahrzeugen pro Jahr. Im November verkaufte BYD rund 13.000 Autos in Europa, so Automotive News weiter.

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Derzeit bietet BYD sechs elektrische Modelle in Deutschland an beziehungsweise hat sie angekündigt. Der Atto 3 ist davon das günstigste und bisher erfolgreichste E-Auto, allein 11.000 der Verkäufe aus dem November entfallen auf dieses Modell.  Der Kompaktwagen gilt als Konkurrent zu E-Autos wie dem ID.3 von VW. Ebenso sind SUVs und Limousinen im Portfolio.

Nicht nur BYD bringt mehr E-Autos nach Europa:

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Härtere Zeiten in China: E-Auto-Hersteller suchen Alternativen

Mit der europäischen Fabrik für Elektroautos und Plug-In-Hybride will BYD sich auch international breiter aufstellen und weniger abhängig vom chinesischen Heimatmarkt machen. Zwar gibt BYD dort den Ton an, aber Tesla ist ebenfalls stark und hat extrem günstige Preise am Markt losgetreten. Die Konkurrenzsituation in China wird härter.

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Dazu könnte BYD auf diesem Weg künftige Zölle umgehen. Die EU prüft derzeit, ob Strafzölle auf vermeintlich zu günstige Elektroautos aus chinesischer Herstellung eingeführt werden können. Dabei beziehen sich die Vorwürfe unter anderem auf BYD, aber auch Tesla und BMW werden unter die Lupe genommen.

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