Der Streit um die Exklusivrechte für Call of Duty und andere Spiele von Activision Blizzard geht weiter. Während Microsoft versucht, Activision aufzukaufen, scheint Sony sich einer Sache sicher zu sein: nämlich, dass der Konzern Spiele wie die CoD-Reihe auf der PlayStation verlieren wird.
Es ist ein Hin und Her zwischen Microsoft und Sony, das letztendlich auch starke Auswirkungen auf die Spieler haben könnte. Seit mehreren Monaten versucht Microsoft den großen Entwickler und Publisher Activision Blizzard zu kaufen. Sollte das gelingen, könnte Microsoft darauf bestehen, dass alle Spiele des Publishers exklusiv auf den Xbox-Konsolen erscheinen. Betroffen wären etwa das Call-of-Duty-Franchise oder auch die Diablo-Reihe.
Sony scheint von der kommenden Exklusivität überzeugt zu sein, wie Microsoft-PR-Lead Frank Shaw auf Twitter anmerkt:
„Ich höre, dass Sony den Leuten in Brüssel davon berichtet, dass Microsoft unwillig wäre, der Firma die gleichen Rechte für Call of Duty anzubieten, sollten wir Activision aufkaufen. Nichts könnte weiter entfernt von der Wahrheit sein.“ (Quelle: Twitter)
Shaw schreibt, dass Microsoft Sony bereits einen 10-Jahre-Deal angeboten habe, über den das Call-of-Duty-Franchise weiterhin auf PlayStation-Konsolen verfügbar bleiben würde. Microsoft würde sich nur ins eigene Fleisch schneiden, so Shaw, wenn sie PlayStation-Spielern den Blockbuster-Shooter wegnehmen würden. Andererseits: Auch in zehn Jahren könnte Microsoft wahrscheinlich noch massiv davon profitieren, sollte Call of Duty nach Ende des Vertrags exklusiv auf die Xbox ziehen.
Bei dem Debakel geht es aber höchstwahrscheinlich gar nicht nur um Call of Duty. Vielmehr scheint es, als würde Microsoft gleichsam die US Federal Trade Commission sowie das EU-Kartellamt beschwichtigen wollen. Beide Ämter unterbinden momentan Activisions Übernahme durch Microsoft.
Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft die Ämter von der Korrektheit der eigenen Absichten überzeugen kann. Die Verhandlungen werden sicherlich noch eine Weile anhalten, bis eine endgültige Entscheidung gefallen ist. Vielleicht wissen wir Ende des Jahres 2023 mehr.