Die aktuell laufende Closed Beta von XDefiant erfreut sich extrem großer Beliebtheit und wird vor allem von CoD-Fans mit Lob überschüttet. Allerdings hat der neue Multiplayer-Shooter ein großes Problem und das lässt sich gar nicht so leicht lösen.
XDefiant: Ein fast perfekter Shooter?
Bis zum 23. April läuft die Closed Beta von XDefiant noch, dem neuen Multiplayer-Shooter von Ubisoft. In dieser Zeit können sich Shooter-Fans einen ersten Eindruck davon verschaffen, was von vielen Streamern, YouTubern und Spielern gerade als CoD-Killer frenetisch gefeiert wird.
Der Ansatz ist simpel, aber genial: XDefiant soll das alte CoD-Gefühl wiederaufleben lassen und fühlt sich daher wie die Call of Dutys aus der PS3-Ära an. Heißt konkret: intensive Feuergefechte auf kleinen Karten. Ohne Skill Based Matchmaking und starkem Auto-Aim für Controller.
Das Konzept geht auf und der neue Shooter genießt ordentlich Hype. So verfolgen aktuell mehr als 42.000 Zuschauer Streams zu XDefiant auf Twitch. Zum Vergleich: Warzone- und MW2-Streams kommen zusammen nur auf rund 25.000 Zuschauer. Fairerweise muss man sagen, dass viele User die Streams auch mit Sicherheit deswegen verfolgen, um einen der begehrten Closed-Beta-Keys zu erhaschen. Die reinen Zahlen sind dennoch beeindruckend und ein klares Zeichen für CoD.
Zu mächtig: Alle spielen denselben Helden
Trotzdem gibt es derzeit ein Problem mit XDefiant, das auch in Zukunft für viel Frust unter den Spielern sorgen kann. Die Rede ist vom Helden-System. XDefiant ist nämlich ein Hero-Shooter. Ihr könnt also aus diversen Figuren wählen, die über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit eine Art Laser-Wand zum Schutz aufzustellen.
Besonders kritisch ist aber die Heilerin der Libertad-Fraktion. Diese kann sich mit ihrem Skill von 0 auf 120 Lebenspunkte heilen und das im Bruchteil einer Sekunde. Dieser Skill und ihre passiven Fähigkeiten sind derzeit so übermächtig im Game, dass so ziemlich jede Lobby zu 80 Prozent aus dieser Figur besteht.
Hier muss sich dringend etwas ändern! Entweder müssen ihre Skills abgeschwächt werden oder aber die Nutzung der Figur muss limitiert werden – ähnlich wie das zum Beispiel Overwatch macht, wo jede Figur nur einmal pro Team vertreten sein kann.
Zum Glück zeigt sich bereits jetzt, dass die Entwickler schnell auf Probleme und Kritik reagieren. Trotzdem bleibt natürlich das Risiko bestehen, dass in Zukunft neue Helden und Fähigkeiten dem Balancing des Spiels schaden werden.