Für Bestandskunden wird es teurer bei der Commerzbank, denn das beliebte „0-Euro-Konto“ wird eingestampft. Wer dem Preissprung entgehen will, muss selbst aktiv werden und in ein anderes Konto-Modell wechseln.
Preisschock bei Commerzbank: „0-Euro-Konto“ wird abgeschafft
Kunden der Commerzbank müssen sich auf Kosten für die Kontoführung einstellen. Im Rahmen einer Neuaufstellung des Angebots passt das Geldinstitut seine Preise an und nimmt damit auch ein beliebtes Konto ganz aus dem Programm: Das sogenannte „0-Euro-Konto (Vorteil)“ wird umgewandelt zum „PlusKonto“, aus dem „Vorteilskonto“ wird das „PlusKonto Vorteil“.
Konkret bedeutet das: Aus dem kostenlosen Girokonto wird ein kostenpflichtiges, es werden 4,90 Euro pro Monat fällig. Wer an ein kostenfreies Konto gewöhnt ist, muss hier sicherlich erst einmal schlucken. Die Umstellung erfolgt automatisch zum 1. Juli 2021, an den Konditionen ändert sich außer den Kosten nichts. So bleiben Kontonummer bzw. IBAN erhalten, auch die Zugangsdaten für das Online-Banking verändern sich nicht. EC-Karten können weiter genutzt werden, ebenso wie bereits mit dem Konto verknüpfte Angebote fürs mobile Bezahlen wie Apple Pay oder Google Pay.
Die Commerzbank begründet den Schritt: „(…) mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen des Marktes so stark verändert, dass wir dieses Angebot in der bisherigen Form nicht mehr bieten können.“ Sprich: Es sieht danach aus, dass das 0-Euro-Konto nicht rentabel ist.
Vor- und Nachteile beim mobilen Bezahlen im Video:
Alternative zum 0-Euro-Konto: Das Girokonto „Basic“
Wer trotzdem nicht draufzahlen will, hat die Option in ein anderes, kostenloses Konto-Modell zu wechseln: Beim Girokonto „Basic“ fallen keine Kontogebühren an. Dafür kann das Modell nur gewählt werden, wenn ein monatlicher Mindesteingang von 700 Euro auf das Konto gewährleistet ist. Außerdem könne es nur digital geführt werden, erklärt die Commerzbank. Dafür müssen Kundinnen und Kunden der Commerzbank aber selbst aktiv werden. Sonst wird es ab Juli teurer.
Die Commerzbank ist nicht das einzige Geldinstitut, das zuletzt mehr Geld von den Kunden verlangt hat. Auch die Sparkasse hat ab bestimmten Beträgen sogenannte Negativzinsen eingeführt. Letztlich sind diese auch nichts anderes als zusätzliche Kontoführungsgebühren.