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Commerzbank ist raus: Visa-Alternative macht Ärger

Die Commerzbank zieht sich aus dem europäischen Zahlungssystem EPI zurück. (© Unsplash / Jan Antonin Kolar)
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Mit der Commerzbank verlässt Deutschlands zweitgrößte Privatbank vorzeitig das europäische Zahlungssystem EPI. Die Initiative soll eigentlich den Zahlungsverkehr unabhängig von den US-Riesen Visa und Mastercard machen. Jetzt könnte das Projekt scheitern.

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Commerzbank lässt EPI fallen – was jetzt?

Die Commerzbank hat offiziell ihren Rückzug aus dem geplanten Zahlungssystem EPI (European Payment Initiative = Europäische Zahlungsinitiative) verkündet. Angedacht ist EPI als europäische Alternative zu Visa und Mastercard und soll für mehr Unabhängigkeit sorgen.

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Mit dem Ausstieg der Commerzbank kommt EPI jetzt aber vor dem eigentlichen Start in Bedrängnis. Zumal man zwar die Skepsis gegenüber dem Projekt deutlicher zum Ausdruck bringt als andere, aber nicht allein dasteht: Die DZ Bank, Zentralinstitut der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken, soll auch nicht mehr viel von EPI halten, heißt es aus Insiderkreisen (Quelle: Handelsblatt).

Die Commerzbank sieht sich dabei nur als eines von vielen Instituten, die sich von EPI abwenden: „Die verbliebene Reichweite und relativ hohe Anfangsinvestitionen stehen nicht mehr im Einklang – damit sind wesentliche Voraussetzungen für eine strategische Investition nicht gegeben. Deshalb werden wir uns an EPI zum jetzigen Zeitpunkt nicht beteiligen“, so ein Sprecher des Geldinstituts. Einen späteren Einstieg hält man sich also trotzdem offen.

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Von deutscher Seite sollen damit nur noch die Sparkassen und die Deutsche Bank wirklich hinter EPI stehen. Banken aus Frankreich und Belgien seien ebenfalls noch an Bord, während in Spanien kaum noch Interesse bestehe.

EPI könnte Aus von Maestro und V Pay abfedern

Für Kunden deutscher Kreditinstitute würde ein vorzeitiges Scheitern von EPI vorerst keine Änderungen mit sich bringen. Als Alternative zur girocard, deren Zukunft ohne Unterstützung von Maestro und V Pay ebenfalls auf der Kippe steht, wäre ein europäisches System allerdings wertvoll. Ohne die Zahlungsdienste aus den USA kann die girocard nicht ohne weiteres im Ausland genutzt werden.

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Geplant sind mit EPI eigentlich eigene Karten, die ein gemeinsames Zahlungsverfahren für Europa einführen. Auch digitale Zahlungen sollen über das Zahlungsnetzwerk abgewickelt werden, App und Wallet sind ebenfalls vorgesehen. Diese Schritte werden nun vorerst auf wackligeren Beinen gemacht werden müssen.

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