Mehr als 20 Millionen Downloads verzeichnet die Corona-Warn-App seit sie online ist. Seit Kurzem können Nutzer nun beobachten, dass häufiger Begegnungen mit hohem Risiko gemeldet werden. GIGA erklärt, woran das liegt.
Corona-Warn-App: Version 1.9 liefert genauere Risikoanalyse
Die neueste Version der Corona-Warn-App ist bereit für den Einsatz. Das Update erfolgt in den nächsten Tagen. Besonders eine Veränderung kann Nutzern auf den ersten Blick Sorgen bereiten: Die Entwickler haben die Technik verbessert, mit der Risikobegegnungen nachverfolgt werden. Das kann zur Folge haben, dass die App unter Version 1.9 häufiger warnt als vor dem Update – und dann auch ein höheres Risiko meldet.
Wie die Entwickler berichten, wird mit dem jüngsten Update auf Version 2 des Exposure Notification Frameworks (ENF) umgestellt. Apple und Google stellen das ENF zur Verfügung. Man habe in der neuen Version die anonyme Nachverfolgung verbessert. Außerdem wurde die Risikobewertung verändert: So werden mehrere Begegnungen gemeinsam bewertet, bei denen jeweils ein geringes Infektionsrisiko bestanden hat. Insgesamt bestehe dann ein hohes Risiko und die App warnt entsprechend.
Die AHA-Regeln der Bundesregierung sind gerade zu Weihnachten wichtig. Und Lüften nicht vergessen:
Entscheidend ist dabei nicht mehr die Anzahl potenziell gefährlicher Begegnungen, sondern die Dauer, die Nutzer der Corona-Warn-App in der Nähe einer infizierten Person verbracht haben. Wird ein Wert von 15 bis 30 Minuten – je nach Infektiosität – pro Tag überschritten, warnt die App. Gab es viele kurze Begegnungen oder wenige, dafür längere, heißt es wieder: hohes Infektionsrisiko.
Update soll einfacheres Bedienen der Corona-Warn-App ermöglichen
Außerdem habe man das Einscannen positiver Befunde vereinfacht, so die Entwickler. Damit sollen mehr Nutzer motiviert werden, ihren positiven Corona-Test zu teilen und andere zu schützen. Man arbeite daran, die Prozesse der App und die Nutzung kontinuierlich zu vereinfachen.
Einen Unterschied gibt es zwischen iOS- und Android-Nutzern: Besitzer eines iPhones können im App-Store manuell die aktuelle Version herunterladen. Das ist im Google Play Store nicht möglich. Wer ein Android-Smartphone nutzt, erhält im Lauf des „kontrollierten Rollouts“ ein automatisches Update. Dies werde nicht länger als 48 Stunden dauern, heißt es. Außerdem müssen Nutzer der Corona-Warn-App noch etwas beachten. Eine weitere App kann ebenfalls bei der Kontaktnachverfolgung helfen.