Wer sich ein E-Auto von Volkswagen zulegen will, muss Geduld aufbringen – oder tiefer in die Tasche greifen. Nach dem ID.3 im Sommer ist auch die Basisversion des größeren ID.4 nicht mehr bestellbar. Am Grund hat sich nichts geändert.
Chipknappheit trifft ID.4: E-Auto-Käufer müssen draufzahlen
Das alte Lied von der Chipkrise verstummt einfach nicht. Das merken aktuell auch VW-Kunden. Wer sich einen ID.4 zulegen will, hat nur noch eingeschränkt die Wahl. Von eigentlich fünf Versionen sind nur zwei Varianten noch zu bekommen.
Wie schon im Sommer vorigen Jahres beim kleineren ID.3 ist inzwischen auch bei VWs E-SUV die Basisversion Pure nicht mehr in der günstigsten Konfiguration verfügbar (Quelle: Insideevs). Wer die Pure-Version noch bestellen will, muss aktuell die stärker motorisierte Performance-Variante mit 125 kW starkem Antrieb wählen. Damit steigt faktisch der Einstiegspreis für den ID.4 um 1.500 Euro.
VW selbst weist im Konfigurator auf die Gründe hin. Potenzielle Käufer erhalten direkt zu Beginn den Hinweis: „Aufgrund aktueller Lieferengpässe von Halbleitern, die Bestandteil zahlreicher Komponenten unserer Fahrzeuge sind, kann es bei einigen unserer Modellvarianten zu deutlich längeren Produktionszeiten kommen.“ Im Fall des ID.4 bedeuten die längeren Produktionszeiten also aktuell, dass eine Bestellung nicht möglich ist. Auch beim ID.5 – zusehen im Video – fehlt derzeit die Version Pro Performance.
Weitere zwei Versionen des ID.4 sind aktuell nicht erhältlich. Die Pro Performance (150 kW) und die GTX-Version lassen sich nicht bestellen. VW-Kunden können also derzeit nur entscheiden zwischen Pure oder Pro, im ersten und günstigeren Fall gibt es nur die teure Variante. Wer mehr Leistung will, kann aber nur das geringste Leistungsplus kaufen.
Mitte bei VW nicht gefragt: Zieht der E-Autobauer Konsequenzen?
Am Beispiel VW zeigt sich dabei ein spannender Einblick ins Herz der E-Auto-Käufer: Attraktiv ist offenbar entweder ein möglichst günstiger Stromer oder einer, der in Sachen Leistung und Komfort nichts missen lässt. Das mittlere Preissegment beim ID.4 wird bei VW aktuell weniger nachgefragt. Ob der Hersteller daraus Konsequenzen zieht, muss sich zeigen.