Wegen Bedenken über Huaweis international große Rolle beim Ausbau der 5G-Netze hatte der Abstieg des chinesischen Technologie-Konzerns begonnen. Doch Huawei ist weiterhin mit dabei, bloß an anderer Stelle. Die Chinesen liefern aktuell den Standard, der in deutschen Eigenheimen den DSL-Anschluss ersetzen könnte.
Trotz Debatte über Netzausbau: Wird 5G doch noch Huaweis Steckenpferd?
Internetkunden haben die Wahl, nicht nur des Anbieters, sondern auch die der Technik: DSL, VDSL, Glasfaser oder Kabel – alles möglich, je nachdem, wo man wohnt. Allen gemeinsam ist, dass die entsprechenden Leitungen verfügbar sein müssen. Die Alternative: Die Internetverbindung direkt ins Eigenheim funken lassen – per 5G-Netz.
Wie Golem berichtet, bietet das der Schweizer Mobilfunk-Provider Salt an – aber auch deutsche Provider haben entsprechende Tarife im Portfolio. Dabei setzen viele auf Hardware von Huawei. Zum Beispiel bietet die Telekom Huaweis 5G-Router 5G CPE Pro 2 im Paket mit dem Tarif MagentaMobil Speedbox auch für Zuhause an. Auf den Huawei 5G CPE Pro setzt Vodafone bei mehreren der GigaCube-Tarife. In der Schweiz kommt der 5G CPE Win im Freien zum Einsatz. Laut Herstellerangaben sind bei den 5G-Routern Download-Geschwindigkeiten bis zu 1,65 Gb/s und Upload-Geschwindigkeiten von 250Mb/s möglich. Wichtig: Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem gewählten Tarif sowie Auslastung und Verfügbarkeit des 5G-Netzes vor Ort. Während die Router über 5G funken, läuft die Verbindung mit Endgeräten klassisch über WLAN.
Was ihr beim WLAN-Netzwerk beachten solltet:
Ist 5G der neue Standard fürs Internet zuhause?
Mit dem zunehmenden Ausbau des 5G-Netzes wird es sicherlich in Zukunft attraktiver, Zuhause vom DSL-Anschluss umzusteigen. Vor allem dort, wo kabelgebundene Alternativen langsam sind oder nicht angeboten werden. Die Geschwindigkeiten reichen für die meisten Nutzer aus, ob beim gleichzeitigen Surfen oder für den abendlichen Serienmarathon. Ein Manko bleibt aktuell die schwankende Auslastung, die mit zunehmendem Netzausbau allerdings behoben werden dürfte. Die Chancen stehen gut, dass dann in vielen Haushalten Huawei-Technologie zum Einsatz kommt.