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Dauerüberwachung in Neuwagen: EU sagt Rasern den Kampf an

Tacho im Auto
Noch in diesem Jahr müssen Autos eine Geschwindigkeitsüberwachung integrieren. (© Unsplash / Randy Tarampi)
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Im Juli 2022 wird ein Werkzeug zur permanenten Überwachung in Neuwagen Einzug halten. Dafür hat die EU mit einer Vorschrift gesorgt. Unbekümmert aufs Gas treten hat sich dann für viele Autofahrer erledigt. Ein Allheilmittel ist Intelligent Speed Assistance aber eher nicht.

EU-Vorschrift: Geschwindigkeitskontrolle im Auto wird Pflicht

Die EU hat mit einer neuen Vorschrift Rasern den Kampf angesagt: Ab 7. Juli 2022 wird eine intelligente Geschwindigkeitsüberprüfung an Bord von Neuwagen zur Pflicht. Genauer müssen Modelle, deren Typzulassung nach diesem Datum liegt, ab dann zum Marktstart mit der Software-Lösung ISA (Intelligent Speed Assistance) ausgerüstet sein.

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ISA koordiniert bekannte Funktionen moderner Autos, ob Verbrenner oder E-Auto. So wird die Geschwindigkeitsmessung des Autos unter anderem mit Verkehrszeichenerkennung und Tempomat verknüpft. Auch Navigationsdaten, moderne Sensoren und Kameras sollen angezapft werden (Quelle: Spiegel).

Erkennt der ISA überhöhte Geschwindigkeit, weist es durch akustische oder optische Signale auf die Geschwindigkeitsübertretung hin. Auch ein Vibrieren des Gaspedals oder erhöhter Widerstand beim Gas geben sind als Hinweise zulässig. Werden sie ignoriert, regelt das System automatisch runter. Es kann sogar die Motorleistung vorübergehend abschalten, aber nicht die Bremsen nutzen.

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So will man die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Jährlich soll es 25.000 Verkehrstote weniger geben, 140.000 weniger Schwerverletzte erwartet man. Befürworter des Schritts kritisieren, dass ISA manuell abgeschaltet werden kann, wenn es auch bei jedem Motorstart automatisch wieder aktiviert wird.

Diesen Irrtümern über E-Autos solltet ihr nicht auf den Leim gehen:

Intelligent Speed Assistance: Ein teurer Spaß für Autofahrer

Auf der anderen Seite bemängelt etwa der ADAC, das System sei nicht ausreichend getestet. Außerdem dürfte der ISA – obwohl verpflichtend – in Zukunft teuer für Autokäufer werden. Die EU-Regeln sehen vor, dass Autohersteller die Funktion in den ersten sieben Jahren kostenlos anbieten müssen. Danach wäre ein Abo denkbar, das Kunden dann nicht ablehnen dürften.

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Bis das System in vielen Autos zur Pflicht wird, dauert es noch. Neuwagen, deren Typzulassung vor dem 6. Juli 2022 datiert, müssen erst ab Mitte 2024 mit ISA ausgerüstet sein. Ab dann dürfen allerdings nur noch entsprechend ältere Gebrauchte ohne die „Zwangsbremse“ auf die Straße.

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