Sprechen wir über erfolgreiche Smartwatches, kommen wir an der Apple Watch nicht vorbei. Der smarte Begleiter ist nicht nur erfolgreich, sondern führt die Branche explizit an und dominiert die Verkaufszahlen. Dennoch verabschieden sich immer mehr Apps, entsagen die Unterstützung. Ob dies ein Problem ist, kläre ich jetzt in der aktuellen Ausgabe der Wochenendkolumne.
Und schon wieder hat es eine App für die Apple Watch erwischt. Wenngleich die Uber-App für die Smartwatch noch in Apples App Store zu haben ist, quittiert sie doch ab sofort lakonisch den Dienst. Nutzerinnen und Nutzer werden freundlich auf dem Smartwatch-Display gebeten, doch stattdessen die mobile App auf dem iPhone oder iPad zu verwenden (Quelle: MacRumors). Ein weiterer großer Name verabschiedet sich damit von der Bühne der Apple Watch.
Apple Watch verliert App-Unterstützung – was nun?
Schon zuvor machten sich solche illustren Gesellen wie Twitter, Slack, Instagram, Target, Evernote, Trello, Hulu und viele mehr vom Acker und zeigten kein Interesse mehr an der Unterstützung der Apple Watch. Wirklich neu ist dieser „Trend“ also nicht. Schon vor drei Jahren beschäftigte sich mit der Thematik beispielsweise mein ehemaliger Kollege Holger Eilhard. Damals schon konnte man den oberflächlichen Eindruck gewinnen, dass die Apple Watch ein Problem hat. Doch ist dem wirklich so?
Seit einigen Monaten gibt es sie, die aktuelle Apple Watch Series 7:
Vielleicht haben all diese Anbieter am Ende nur eingesehen, dass ihre Apps auf dem kleinen Display der Apple Watch recht sinnlos sind. Damit ist aber nicht die Sinnhaftigkeit der Apple Watch infrage gestellt, sondern eher der Zweck der jeweiligen Apps. Letztlich soll und darf eine Anwendung für die Apple Watch nicht die iPhone-App ersetzen, sie darf sie maximal ergänzen. Je weniger Zeit eine App auf der Smartwatch vom Anwender beansprucht, umso besser. Niemand will lange auf das kleine Display starren oder Eingaben machen – kurz schauen und gut.
Meine Meinung: Gut so, die Apple Watch braucht nicht jede App
Erfüllt eine App nicht diese Anforderung, ist sie zu aufgeblasen oder einfach nur ein überschüssiger Gimmick, dann hat sie auf der Apple Watch nichts zu suchen. Nicht wenige der App-Abgänge fallen in diese Kategorie. Deren Abkehr von der Apple Watch ist dann auch für Nutzerinnen und Nutzer kein echter Verlust. Immerhin hat man ja nicht umsonst auch das iPhone mit einem wesentlich größeren Display in der Tasche.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
Ein echtes Problem für die Apple Watch ergibt sich meiner Meinung nach nicht daraus. Andernfalls hätte sich dieser vermeintliche „Trend“ auch in den Verkaufszahlen niedergeschlagen. Doch die sind für Apple mehr als nur zufriedenstellend.
Wichtig ist letztlich: Die Apple Watch muss nicht alles können. Sie muss nur ihren eigentlichen Job gut verrichten. Dazu gehört aber definitiv nicht von jeder iPhone-App nur aus Prinzip ein Smartwatch-Pendant vorzuhalten. Insofern gehören die App-Abgänge eher in die Kategorie „Hausputz“. Ein Problem sehe ich daran bis jetzt also weniger.