Der Mobilfunkempfang in den Zügen der Deutschen Bahn ist noch ausbaufähig. Damit Bahnreisende ungestört telefonieren und mobil surfen können, will der Konzern nun auf eine Laser-Technologie setzen. In ersten Zügen wird die Technik bereits eingesetzt.
Deutsche Bahn: Besserer Handyempfang dank Laser
Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt unternommen, um das leidige Problem des schlechten Handyempfangs in Regionalzügen in den Griff zu bekommen. Oft sind es die Fensterscheiben der Züge, die wegen einer dünnen Metallschicht für schlechte Verbindungen sorgen. Sie soll vor Hitze schützen, blockiert aber auch Mobilfunksignale.
Die Lösung kommt jetzt in Form einer Laser-Technologie. Die DB meldet, dass sie in Bayern und Berlin/Brandenburg erstmals Regionalzüge einsetzt, bei denen die Zugscheiben nachträglich mit Lasern bearbeitet wurden, um sie für den Mobilfunk zu optimieren. Das Ergebnis ist laut DB beeindruckend: Der Mobilfunkempfang sei „hundertmal besser“ als vorher.
Ein Austausch der vorhandenen Scheiben ist nicht notwendig. Stattdessen wird mit einem Laser eine feine Netzstruktur in die vorhandene Metallschicht eingearbeitet. Der Wärmeschutz werde dabei nur minimal beeinträchtigt, heißt es. Die neue Netzstruktur sei mit bloßem Auge „kaum zu erkennen“.
Beim neuen ICE L müssen die Scheiben nicht nachgebessert werden:
Besserer Handyempfang soll bundesweit kommen
„Gemeinsam mit den Ländern wollen wir künftig bundesweit für stabiles Internet und zuverlässiges Telefonieren im Zug sorgen“, sagt die für den Regionalverkehr zuständige DB-Vorständin Evelyn Palla. Wann und wo das Pilotprojekt ausgeweitet wird, lässt die Deutsche Bahn noch offen.
Bei neueren Hochgeschwindigkeitszügen ist die Laserbehandlung nicht notwendig. Der ICE 3 Neo von Siemens und der ICE L von Talgo sind bereits ab Werk mit den durchlässigen Scheiben ausgestattet (Quelle: Deutsche Bahn).