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Deutsche Bahn gefoppt: „Zugfahren ist das letzte deutsche Abenteuer”

Die Deutsche Bahn kriegt wieder einmal ihr Fett weg. (© IMAGO / Sven Simon)
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Die Deutsche Bahn kommt aus den Problemen nicht heraus. Das Streckennetz marode, die Züge so unpünktlich wie nie zuvor, Geld fehlt an allen Enden. Mitten in so einem Scherbenhaufen muss man sich einiges an Spott anhören – auch oder gerade, wenn es fast schon aus den eigenen Reihen kommt.

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Die Deutsche Bahn hat es nicht leicht, im Gegenteil: Derzeit kommt es praktisch von allen Seiten knüppeldicke. Das öffentliche Ansehen schwindet mit jeder Verspätung, jedem Zugausfall ein Stückchen mehr. Dazu kommen die Streiks, die aktuell immer wieder die Reisepläne der DB-Kunden durcheinander zu werfen drohen.

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Deutsche Bahn muss sich was anhören: „Die Qualität ist im Keller“

Vor diesem Hintergrund steht auch die Kritik, die EVG-Chef Martin Bunkert im Interview mit t-online überdeutlich äußert:

„Ich sage immer: Zugfahren ist das letzte deutsche Abenteuer. Die Qualität ist im Keller, nicht nur bei der Pünktlichkeit und es sind keine Einzelfälle.“ Im internationalen Vergleich sei die Deutsche Bahn zwar noch immer gut aufgestellt, aber bei einem Investitionsrückstau von etwa 90 Milliarden Euro müsse viel getan werden, um die Versäumnisse der letzten Jahre wieder aufzuholen.

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Seit mehreren Jahren ist Bunkert in den Aufsichtsräten von Deutscher Bahn und DB Regio aktiv. Er weiß daher, wie es bei der DB aussieht: Die Zahl der Verspätungen klettert von einem Hoch zum nächsten. Die Bahn war noch nie zuvor so unpünktlich. Auch Totalausfälle von Zügen kommen immer häufiger vor.

Und das ist erst der Anfang. In den kommenden Jahren muss die DB im großen Stil bauen, um das Streckennetz wieder auf Vordermann zu bringen. Dann kommen Streckensperrungen in ordentlicher Zahl dazu. Mehr Züge müssen dann umgeleitet werden oder ausfallen. Schon heute stehen einige der künftigen Alptraumstrecken fest.

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Auch der neue ICE L dürfte noch lange auf regelmäßig pünktliche Fahrten warten müssen:

Deutsche Bahn stellt den ICE L vor

Es wird noch schlimmer: Fachkräftemangel trifft Deutsche Bahn

Selbst damit, die aktuellen Probleme zu beheben, ist es Bunkert zufolge aber noch nicht getan. Der Fachkräftemangel werde „auch die Bus- und Bahnbranche“ betreffen. Der Gewerkschafter geht davon aus, dass bis 2030 fast 8 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte insgesamt fehlen werden.

Wer beides zusammensetzt, könnte auf die Schlussfolgerung verfallen: Die Probleme bei der Deutschen Bahn werden uns nicht nur über das laufende Jahrzehnt begleiten. Pünktliche Züge könnte auch nach 2030 noch weiter nicht zum Alltag deutscher Pendler und Gelegenheitsfahrer gehören.

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