Der geplante Ausbau des WLAN in Zügen der Deutschen Bahn kommt später als gedacht. Wie nun mitgeteilt wird, ist die drahtlose Internetverbindung nicht bis Ende 2021 in allen Intercity-Zügen verfügbar. Die Corona-Pandemie wird als Begründung herangezogen.
Deutsche Bahn: WLAN in Intercitys verzögert sich
Die Deutsche Bahn hat bekannt gegeben, dass die geplante Bereitstellung von WLAN in allen Intercity-Waggons nicht wie geplant Ende 2021 abgeschlossen sein wird. Bedingt durch die Corona-Pandemie kann der ursprüngliche Zeitplan nun nicht mehr gehalten werden, wie der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung bekannt gibt.
Dass Reisende im Intercity mitunter länger auf WLAN verzichten müssen, hat die Deutsche Bahn dabei nicht mal von sich aus erklärt, wie das Handelsblatt berichtet. Erst nach einer parlamentarischen Anfrage des FDP-Abgeordneten Torsten Herbst steht nun fest, dass es zu Verzögerungen kommt.
Dem Bahn-Beauftragten der Bundesregierung zufolge werde der Ausbau erst im Jahr 2022 abgeschlossen. Einen genauen Termin hat er dabei nicht genannt. Derzeit seien rund 60 Prozent aller Intercity-Waggons mit WLAN ausgestattet. Bei 1.300 Waggons steht die Umrüstung aber noch an.
Die Deutsche Bahn hatte im März 2019 erklärt, WLAN in allen Intercity- und Eurocity-Zügen bereitzustellen. Dazu werden insgesamt 30 Millionen Euro in die Hand genommen. In ICE-Zügen ist WLAN bereits auf allen Strecken kostenfrei für Reisende verfügbar – wenn auch in der 2. Klasse nach einem Verbrauch von 200 MB nur gedrosselt. In der 1. Klasse ist der Datenverkehr unbegrenzt. Darüber hinaus wird WLAN mittlerweile an mehr als 100 Bahnhöfen in Deutschland angeboten.
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WLAN im Intercity: Verzögerung wegen Corona
Für den Ausbau der WLAN-Verfügbarkeit in Intercitys hat die Deutsche Bahn Drittunternehmen beauftragt. Hier sei es aufgrund der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen. Der benötigte Zugang zu den Werkstätten der Deutschen Bahn sei nur bedingt möglich, wie der Personenverkehrsvorstand der Deutschen Bahn, Berthold Huber, bestätigt. Die Umrüstung der IC-Waggons sei dabei bewusst „etwas nach hinten geschoben“ worden.